Hörerforum
In unserem heutigen Hörerforum befassen wir uns in erster Linie mit Zuschriften, die uns zu Themen aus der Sendereihe "Kapitel aus der tschechischen Geschichte" erreichten. Darüber hinaus klären wir unsere Hörer noch einmal über die Empfangsmöglichkeiten bezüglich unserer täglich auf Mittelwelle ausgestrahlten Wiederholungssendung auf. Abschließend geben wir noch einen Ausblick auf die an diesem Wochenende stattfindende 37. EDXC-Konferenz.
"Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich nichts gewusst über die Streiks und Demonstrationen, die wie bei uns auch im Jahr 1953 stattfanden, und auch nichts über die Todesurteile. Es ist sehr wichtig, dass man diese Dinge heute noch anspricht und darüber informiert."
Zum gleichen Thema erreichte uns auch die Zuschrift von Herrn Bernd Bickelhaupt aus Seeheim-Jugenheim mit folgendem Inhalt:
"Zum Jubiläum des Arbeiteraufstandes in der DDR 1953 gab es im Deutschen Fernsehen eine ganze Reihe von Spiel- und Dokumentarfilmen, die sich auch der nun zugänglichen Stasi-Archive bedienten. Ich würde gerne wissen, ob sich auch in Tschechien das Fernsehen diesem Geschichtsthema gewidmet hat."
Jawohl, Herr Bickelhaupt, auch das Tschechische Fernsehen hat sich mit diesem Thema befasst. Dabei konnte es auch auf die am 12. Juni im Prager Senat sowie die am 18. Juni dieses Jahres in der tschechischen Botschaft in Berlin durchgeführten Podiumsdiskussionen zu diesem Thema zurückgreifen. Zudem hatte es vor 50 Jahren auch in der ehemaligen Tschechoslowakei heftige Proteste gegeben, und zwar gegen die am 1. Juni 1953 durchgeführte Währungsreform. Über beide Ereignisse haben wir in unserer Reihe "Kapitel aus der tschechischen Geschichte" berichtet - eine Sendefolge, die sich Ihrer größten Beliebtheit erfreut. Denn auch zu einem weiteren Thema aus dieser Rubrik ging Hörerpost bei uns ein. Zum Beispiel von Herrn Fritz Andorf aus Meckenheim, der uns mitteilte:
"Sehr interessant war auch die Geschichte der böhmischen Königskrone im Geschichtskapitel. Darin wurde zugleich ein Abriss der böhmischen Geschichte von 1347 bis zur unseligen Besatzungszeit unter Frank gegeben."
Und Herr Ralf Urbanczyk aus Eisleben schrieb zum gleichen Thema:
"Äußerst interessant war der Bericht über die Geschichte der tschechischen Königskrone. Gefüllt mit vielen Geschichten und Anekdoten tauchte beim Hören des Programms keine Spur von Langeweile auf. Weil die tschechischen Krönungsinsignien nur so selten zu sehen sind, umgibt sie eine Spur von etwas Besonderem und Geheimnisvollem. Ich kann die Tschechen gut verstehen, wenn sie stundenlanges Warten in Kauf nehmen, um einen Blick auf die Insignien zu werfen."
Nicht minder beliebt sind auch einige Standardbeiträge, die wir stets am Freitag ausstrahlen. Marcel Goerke aus Eschweiler wusste uns nämlich zu berichten:
"Ihr Sprachkurs sowie der Medienspiegel am Freitag bereiten mir Woche für Woche immer wieder Freude. Leider ist es mir nicht täglich möglich Ihre Sendungen zu hören, aber freitags ist einfach Pflicht!"
Herr Uwe Meinhold aus Hamm in Westfalen, der mittels seiner E-Mail den Bürgern der Tschechischen Republik recht herzlich zum Pro-EU-Referendum gratulierte, wollte zum Sprachkurs zudem folgendes wissen:
"Gibt es den Tschechischkurs auch in gedruckter Form?"
Natürlich, Herr Meinhold. Falls Sie einen PC mit Internetanschluss haben, dann geben Sie dort ganz einfach unsere leicht zu merkende Adresse ein: www.radio.cz/deutsch, und unter dem Link "Tschechisch gesagt" können Sie alles zum Sprachkurs in Ruhe nachlesen.
Zur unserer täglich um 20 Uhr ausgestrahlten Wiederholungssendung erreichen uns immer wieder Zuschriften zu deren Empfangsqualität auf den Mittelwellenfrequenzen 1071, 1233 und 1287 kHz. Herr Walter Franz aus Pößneck schrieb uns zum Beispiel:
"Ich habe wieder versucht, auf der Mittelwelle fündig zu werden, es hat aber leider nicht geklappt. Die Mittelwellenfrequenzen waren alle gestört."
An dieser Stelle ist es Zeit, dass wir mit einem kleinen Missverständnis aufräumen müssen. Seitdem die tschechische Redaktion von Radio Freies Europa im vergangenen Jahr ihre Arbeit einstellte und damit entsprechende Frequenzen frei wurden, waren wir froh darüber, die genannten drei Mittelwellenfrequenzen für eine weitere tägliche Ausstrahlung unseres Programms nutzen zu können. Allerdings vorzugsweise für deutschsprachige Hörer im Inland, die bisher kaum Gelegenheit hatten, Radio Prag zu hören. Als uns dann aber auch Empfangsberichte aus Deutschland erreichten, die davon kündeten, dass man uns auch hier in einigen Regionen zum Teil recht ordentlich auf Mittelwelle hören könne, waren wir natürlich sehr erfreut darüber. Aber generell gilt: die Mittelwellenfrequenzen sollen in erster Linie die Empfangbarkeit unseres Programms im Inland sicherstellen. Daran, dass wir neben der Empfangsmöglichkeit unserer Sendungen über Satellit auch besser über Kurzwelle zu hören sind, wird ständig gearbeitet. Zudem liegt das digitale Zeitalter für die Kurzwelle vermutlich bereits vor uns. Dass es nahe liegt, uns in dieser Hinsicht zu verbessern, belegt die E-Mail von Herrn Gerd Brüschke aus Wolfsburg, der uns wissen ließ:
"Ich denke, dass es schon ein guter empfindlicher Schwingkreis sein muss, um Radio Prag auf 7345 kHz in Norddeutschland in Niedersachsen in Wolfsburg-Ehmen empfangen zu können."
Dass wir dennoch schon dabei sind, die Popularität unseres Senders zu steigern, verdeutlicht die Zuschrift, die wir per E-Mail von Siegbert Gerhard aus Frankfurt/Main erhalten haben:
"1999 gleich 12.700 und 2000 gleich 13.000 Hörerzuschriften. Dies sind beeindruckende Zahlen, die der Beliebtheit von Radio Prag gerecht werden und Ausdruck der hohen Wertschätzung der Hörer für die Programme und Mitarbeiter von Radio Prag sind. Zum Vergleich: Der personell mit rund 40 Mitarbeitern erheblich größere deutsche Dienst von Radio China International erhält im Jahr etwa 15.000 Zuschriften aus dem deutschsprachigen Raum."
Das macht uns natürlich stolz, zumal auch wir in den Jahren 2001 und 2002 die magische Grenze von 15.000 Einsendungen schon überschritten haben. Und weil wir, falls es unsere Sendezeit ermöglicht, auch in der Regel unsere Versprechen einhalten, wollen wir zum Abschluss unserer heutigen Sendung auch noch den zweiten Wunsch von Herrn Gerhard erfüllen und Sie etwas detaillierter über die bevorstehende 37. EDXC-Konferenz informieren.
Das European DX Council (kurz: EDXC) ist die Dachorganisation zahlreicher europäischer DX-Klubs und veranstaltet jährlich einmal in wechselnden Ländern seine EDXC-Konferenz. Und die diesjährige findet vom 15. bis zum 17. August im KTC-Kommunikations- und Trainings-Center der Dresdner Bank in Königstein/Taunus statt. Die also schon an diesem Wochenende ins Haus stehende Veranstaltung wird maßgeblich organisiert durch den Rhein-Main-Radio-Club (RMRC) e.V., Ansprechpartner zu allen diesbezüglich auftauchenden Fragen ist Harald Gabler, zu erreichen u.a. unter der Telefonnummer 0177-2374326. Oder Sie können auch alles Wissenswerte zu dieser Konferenz nachlesen unter der Internetadresse: <www.edxc-konferenz2003.org<. Zum Beispiel, dass eines der Hauptthemen der Konferenz "DXen in der digitalen Zukunft" ist und dass an der Konferenz DXer aus aller Welt - darunter Adrian Peterson, WAR; Anker Petersen, DSWCI oder Toshi Othake, JSWC - sowie zahlreiche internationale Rundfunkstationen und Gerätehersteller teilnehmen werden.
Bleibt uns nur noch, den Veranstaltern ein gutes Gelingen der Konferenz und allen Teilnehmern ein erlebnisreiches Wochenende zu wünschen. Und in diesem Sinne, auf ein Wiederhören in 14 Tagen freut sich Ihr Lothar Martin.