Nachrichten

Schutz tschechischer Bürger im Irak

Der tschechische Premier Vladimir Spidla hat am Mittwoch den Terroranschlag auf den UNO-Sitz in Bagdad scharf verurteilt. Die in Bagdad arbeitenden tschechischen Diplomaten und Experten werden in sicherere Zonen umziehen und ihre Bewegung im Irak wird sich nach strengeren Regeln richten. Dies gab Spidla nach einem Treffen mit Außenminister Cyril Svoboda und Verteidigungsminister Miroslav Kostelka bekannt, auf dem über die Sicherheitsmaßnahmen beraten wurde. Über eine eventuelle Verstärkung des Polizeischutzes soll am Donnerstag entschieden werden.

Die Tschechische Republik hat im Irak 79 Militärpolizisten im Einsatz, die vorwiegend den Schutz des 7. Feldlazaretts in Basra gewährleisten und die gemeinsam mit den Briten in der dortigen internationalen Division stationiert sind. Die tschechischen Diplomaten in Bagdad werden von etwa 15 Polizisten bewacht.

Japans Ministerpräsident Koizumi ist zu Besuch in Tschechien eingetroffen

Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi ist am Mittwochnachmittag zu einem dreitägigen Besuch in Tschechien eingetroffen. Als wichtigste Themen der Prager Visite wurden im Vorfeld des Besuchs der Ausbau der bilateralen Beziehungen noch vor dem EU-Beitritt Tschechiens sowie japanische Investitionen hierzulande genannt. Am Donnerstag trifft Koizumi mit seinem tschechischen Amtskollegen Vladimir Spidla zusammen.

Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Finanzminister Ivo Svoboda

Am Mittwoch wurde am Mittelböhmischen Kreisgericht in Prag der Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Finanzminister Ivo Svoboda und dessen Ex-Beraterin Barbora Snopková fortgesetzt. Beide werden der gesetzwidrigen Veräußerung des ehemaligen Kinderwagenherstellers Liberta beschuldigt, bei der sie finanzielle Mittel in einer Gesamthöhe von 5,6 Millionen Kronen (ca. 175.000 Euro) veruntreut haben sollen. Ex-Minister Svoboda lehnte es ab, vor Gericht auszusagen. Snopkova versuchte wiederum fünf Stunden lang, das Gericht von ihrer Unschuld zu überzeugen.

Exekution gegen Fischers Firmen soll gestoppt werden

Die Verwaltungsfirma Ceska sprava letist (CSL) hat am Mittwoch dem Prager Gericht vorgeschlagen, das Exekutionsverfahren gegen die Gesellschaft Fischer Air zu stoppen. Sie folgte mit diesem Schritt dem Vorgehen eines weiteren Gläubigers von Fischer, der Fluggesellschaft Ceske Aerolinie (CSA). Des weiteren hat die Versicherungsanstalt Allianz die Kündigung der Versicherung für Flugzeuge der Gesellschaft Fischer Air aufgehoben. Die Schulden der Firmen des Unternehmers Vaclav Fischer wurden vor zwei Wochen durch die Gesellschaft Atlantik FT aufgekauft, die dafür anteilmäßig bei diesen Firmen eingestiegen ist.

Lehrer und Beamte bereiten ihren Streik vor

Die südmährischen Schulgewerkschafter verlangen einen zeitlich unbegrenzten und mindestens eine Woche anhaltenden Streik. Diesen Vorschlag wollen sie auf der Sitzung des republikweiten Gewerkschaftsverbands der Mitarbeiter im Schulwesen am Freitag durchsetzen. Der Streik soll am 1. September in ganz Tschechien ausgerufen werden. Die Leitung der Gewerkschaftszentrale befürwortet eine eintägige Protestaktion, die Entscheidung soll jedoch erst am Freitag fallen.

Dem Streik der Lehrer und Steuerbeamten am 1. September wollen sich auch Mitarbeiter der Tschechischen Sozialhilfeverwaltung anschließen, die für die Rentenauszahlung sorgen.

34 % Russen für Invasion in die Tschechoslowakei 1968

34 Prozent der russischen Bürger sind heute der Meinung, dass der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen im August 1968 in die Tschechoslowakei eine richtige Entscheidung war. 33 Prozent sind im Gegenteil der Meinung, dass die Invasion nicht gerechtfertigt war. Weitere 33 Prozent haben keine eindeutige Ansicht geäußert. Diese Ergebnisse gehen aus einer Forschung des Russischen Meinungsforschungszentrums VCIOM hervor. Die meisten Russen erinnern sich heute kaum noch an das Ereignis, das vor 35 Jahren passierte.

Konzert für den Prager Park Stromovka

Mit einem Wohltätigkeitskonzert auf der Prager Insel Zofin wird am 28. August eine Veranstaltungsreihe ihren Höhepunkt erreichen, mit der die tschechische Hauptstadt an den ersten Jahrestag der Hochwasserkatastrophe erinnert. Der Ertrag des Konzerts zur Erneuerung des Prager Baumgartens (Stromovka) verwendet werden, in dem die Überflutungen Schäden in Höhe von 90 Millionen Kronen (umgerechnet ca. 3 Millionen Euro) verursacht haben. Das Konzert gilt gleichzeitig auch als Dank an die freiwilligen Helfer, Feuerwehrleute, Rettungsmitarbeiter und Polizisten, die bei der Rettung der Menschen und deren Besitzes vor einem Jahr geholfen hatten.