Nachrichten

Konferenz von Gesundheitsministern der EU-Beitrittsstaaten geht zu Ende

In der Gemeinde Senohraby nahe der tschechischen Hauptstadt Prag ging am Sonntag eine dreitägige Konferenz der Gesundheitsminister der EU-Beitrittsstaaten zu Ende. Den Abschluss des Ministertreffens bildete die gemeinsame Unterzeichnung einer sogenannten Prager Deklaration. In dieser geht es unter anderem um die gegenseitige Anerkennung der Qualifikation von Beschäftigten im Gesundheitswesen, um gemeinsame Schritte auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin sowie um die Entwicklung von speziellen Programmen zur Eindämmung unerwünschter Patientenmigration. Außerdem beschloss man die Einsetzung eines Arbeitsausschusses der Gesundheitsminister. Im Rahmen dieses Ausschusses wolle man künftig öfter zusammentreffen, um über gemeinsame Probleme des Ressortbereiches zu diskutieren, heißt es in der Erklärung.

Tschechische Senatsdelegation trifft Nelson Mandela

Eine Delegation des tschechischen Senates, angeführt von Senatspräsident Petr Pithart, trat am Sonntag einen einwöchigen Besuch in Südafrika an. Am Beginn des offiziellen Programms stand ein Treffen mit dem ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela. Nach Auskunft von Pithart äußerte Mandela dabei großes Interesse am gegenwärtigen Geschehen in der Tschechischen Republik und bewies profunde Kenntnisse über deren Geschichte. Auch Südafrika habe sich seinerzeit durch die tschechische Entwicklung nach der Samtenen Revolution des Jahres 1989 inspirieren lassen, so der 85-jährige Mandela, der durch seinen Kampf gegen das Apartheid-Regime Weltruhm erlangte. Mandela erhielt vom Senat eine Einladung nach Tschechien, und auch Expräsident Vaclav Havel übermittelte ihm eine Einladung zu der von ihm ins Leben gerufenen alljährlichen Diskussionsveranstaltung "Forum 2000".

Anti-Diskriminierungsgesetze vor Novellierung

Die tschechische Regierung will auf ihrer Sitzung am Montag unter anderem über eine Gesetzesnovelle zum Schutz vor Diskriminierung, unter anderem wegen Rasse, Nationalität, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Religion oder Gesundheitszustand beraten. Derzeit sind Bestimmungen zum Schutz vor Diskriminierungen Bestandteil von 60 verschiedenen Gesetzen und entsprechen überdies nicht immer den Anforderungen der Europäischen Union. Mit der nun geplanten Vereinheitlichung der einschlägigen Bestimmungen in einem neuen Gesetz soll auch die Novellierung von zu vielen verschiedenen Einzelparagraphen vermieden werden. Teil des Kampfes gegen Diskriminierung wird auch die Errichtung eines Zentrums für Gleichbehandlung sein, das Informationen und Rechtshilfe gewähren sowie auf dem Forschungssektor tätig sein soll.

Tschechien begrüßt lettische Zustimmung zum EU-Beitritt

Die tschechische Regierung hat die Zustimmung der lettischen Wähler zum EU-Beitritt begrüßt. Premierminister Vladimir Spidla sagte am Sonntag, er sei sehr froh über das Ergebnis, denn es zeige, dass das Prinzip der EU-Erweiterung funktioniere und auch zum Wohle Lettlands erfüllt werde. Auch Außenminister Cyril Svoboda gratulierte Lettland. Es sei wichtig, dass solche Entscheidungen per Volksabstimmung gefällt würden, betonte Svoboda. Bei der Volksabstimmung in Tschechien hatten im Juni 77,3 Prozent für einen EU-Beitritt am 1. Mai 2004 gestimmt. In Lettland waren es am Samstag, beim letzten aller europäischen Beitrittsreferenden, 67,0 Prozent.

"Good Bye, Lenin!" gewinnt Filmfestival in Tschechien

Die deutsche Ost-West-Komödie "Good Bye, Lenin!" von Wolfgang Becker hat das "Filmfestival des europäischen Lächelns" in der tschechischen Stadt Mlada Boleslav / Jungbunzlau gewonnen. Der Film sei "ein einfallsreicher, tragikomischer Beitrag" zur Verarbeitung der jüngeren Vergangenheit, begründete die Jury am Sonntag ihre Wahl. Insgesamt bewarben sich zwölf Filme um den Hauptpreis dieses ersten Jahrgangs des Festivals. Bei der Zuschauerabstimmung landete "Good Bye, Lenin!" auf dem zweiten Platz hinter dem tschechischen Streifen "Kamenak". Das Festival war am 13. September eröffnet worden.

Tennis: Tschechiens Verbleib in Davis-Cup-Weltgruppe gesichert

Die tschechische Tennis-Davis-Cup-Auswahl hat sich am Sonntag, dem dritten Spieltag der Relegationsrunde in Bangkok den Verbleib in der Weltgruppe gesichert. Nachdem es nach dem Doppel am Samstag bereits 2:1 für Tschechien stand, konnten sowohl Jiri Novak als auch Tomas Berdych ihre beiden Einzelspiele gegen die thailändischen Gastgeber gewinnen. Tschechien ist somit die einzige Nation, die noch nie aus der Davis-Cup-Weltgruppe ausgeschieden ist.

Prager Messstation verzeichnet neuen Temperaturrekord

Eine meteorologische Messstation in Prag hat am Sonntag einen neuen Temperaturrekord für den Kalendertag des 21. September verzeichnet. Um 16.00 Uhr maß die Station genau 31 Grad Celsius. Der bisherige Rekord für den 21. September stammte aus dem Jahr 1981, damals wurden dort 27,5 Grad Celsius gemessen.

Wetter

Zum Abschluss die weiteren Wetteraussichten: Am Montag bleibt es in Tschechien überwiegend heiter bis wolkenlos und spätsommerlich warm, mit Tageshöchstwerten von 26 bis 30 Grad.