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Spidla: Gesundheitswesen Priorität der tschechischen Regierung

Das Gesundheitswesen stellt die höchste Priorität der tschechischen Regierung dar, sagte am Montag der tschechische Premier Vladimir Spidla nach einer Verhandlung mit dem Vorsitzenden des Gewerkschaftsverbandes der Ärzte Milan Kubka. Die tschechische Regierung halte es für wichtig, die folgenden Monate zur grundlegenden Stabilisierung des Gesundheitssystems zu nutzen. Die Abberufung der Gesundheitsministerin Marie Souckova werde derzeit nicht erwägt, so Premier Spidla.

Gewerkschaften der Visegradländer wollen zusammenarbeiten

Die Leiter der Gewerkschaftszentralen der Visegradländer, also Tschechiens, Polens, Ungarns und der Slowakei haben sich am Montag in der slowakischen Hauptstadt Bratislava darauf geeinigt, dass sie gleichzeitig mit dem Beitritt ihrer Länder in die EU die Zusammenarbeit intensivieren werden. Mit gemeinsamen Druckaktionen, wie Streiks in allen vier Ländern, werde derzeit nicht gerechnet, meldete die Nachrichtenagentur CTK.

"Respekt": Prag-Reisen von Todespilot Atta wichtiger als angenommen

Zwei Aufenthalte des Todespiloten Mohammed Atta in Prag haben nach Angaben des tschechischen Nachrichtenmagazins "Respekt" möglicherweise mehr Bedeutung für die New Yorker Terror- Anschläge als bisher vermutet. Drei Tage nach einem Prag-Aufenthalt Attas am 2. Juni 2000 seien mehrere zehntausend US-Dollar auf Konten des Ägypters überwiesen worden, berichtete das Magazin, das über enge Verbindungen zum tschechischen Geheimdienst verfügt, in seiner Montag-Ausgabe. Atta ist einer von vier Piloten der Anschläge vom 11. September 2001.

Flüchtlinge nach Sachsen geschleust: Bande in Tschechien verurteilt

Zu Haftstrafen zwischen vier und zehn Jahren hat ein Gericht in Tschechien am Montag acht Männer verurteilt, die in den vergangenen zwei Jahren Dutzende Flüchtlinge illegal nach Deutschland gebracht haben. Die Gruppe habe die Flüchtlinge meist im Raum Sebnitz (Sachsen) über die grüne Grenze geschleust und bis zu 3000 US-Dollar pro Person kassiert, berichteten Rundfunksender in Prag. Der mutmaßliche Anführer, ein Afghane, sei flüchtig. Die Verurteilten stammen aus Tschechien, Moldawien, Bulgarien, Polen und Vietnam. Zu ihrer Überführung hatte die Polizei abgehörte Telefongespräche in einer Gesamtlänge von 56 000 Stunden ausgewertet.

Denkmal für die Opfer des Kommunismus beschädigt

Ein bisher unbekannter Täter hat eine Statue des Prager Denkmals, das den Opfern des Kommunismus gewidmet ist, beschädigt. Am Vormittag ermittelten Polizisten vor Ort; zu der Explosion, die die Beschädigung verursachte, ist es am Sonntagmorgen gekommen. Niemand wurde verletzt, meldete das Polizeipräsidium der Nachrichtenagentur CTK am Montag. Die Statue weist im oberen Teil ein großes Loch auf. Das Denkmal war schon einmal im August beschädigt worden. Damals hatte jemand die Statuen mit roter Klebefolie, die mit Schimpfworten versehen war, eingewickelt.