Täglicher Nachrichtenüberblick
Außenminister Petříček versichert der Ukraine Unterstützung Tschechiens
Tschechien und die Ukraine wollen ein gemeinsames Forum gründen, das zur Auseinandersetzung mit empfindlichen Fragen der Vergangenheit und zum Ausbau der zukünftigen Zusammenarbeit beider Länder beitragen soll. Darauf haben sich die Außenminister, Tomáš Petříček und Pawlo Klimkin, am Montag in Kiew geeinigt.
Nach dem Treffen sprach Petříček vor Journalisten von einer russischen Aggression. Er versicherte seinem Amtskollegen, dass die Tschechische Republik die europäischen Ambitionen der Ukraine unterstütze. Zudem versprach er, Tschechien sei bereit, die humanitären Hilfsleistungen fortzusetzen. In ihrem Rahmen hat das Land seit 2014 insgesamt 8 Millionen Kronen (308.000 Euro) an die Ukraine gezahlt.
Klimkin schätzte den eindeutigen offiziellen Standpunkt Tschechiens, zu dem die Unterstützung der EU-Sanktionen gegen Russland und die Verurteilung Annexion der Krim durch Russland gehören.
NKÚ: Tschechien erfüllt Vorgaben zur Senkung der Luftverschmutzung nicht
Der Tschechischen Republik gelingt es bisher nicht, durch konsequente Maßnahmen die Qualität der Luft entscheidend zu verbessern. Es sei deshalb zu befürchten, dass Tschechien die bis zum Jahr 2020 einzuhaltenden Grenzwerte für die Luftverschmutzung nicht wird erfüllen können. Das geht aus den Ergebnissen der Kontrollen hervor, die der Oberste Rechnungshof (NKÚ) am Montag veröffentlicht hat. Ein Problem bestehe unter anderem darin, dass sich der Staat nicht vergewissere, ob die von ihm subventionierten Projekte zum Abbau der Luftverschmutzung auch wirksam sind.
Von den 23 Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Luft beitragen sollen, seien bis zum Ende der Kontrollen im September 2018 sieben nicht erfüllt worden, sagt der Rechnungshof. Dies waren beispielsweise die Unterstützung für eine Nutzung alternativer Kraftstoffe im Lkw-Verkehr durch eine Senkung der Straßensteuer oder der Abbau des Anteils an fossilen Brennstoffen bei der Beheizung lokaler Haushalte.
Masaryk-Universität feiert 100. Gründungstag
Die Masaryk-Universität in der mährischen Metropole Brno / Brünn feiert ihren 100. Gründungstag. Rektor Mikuláš Bek warnte in seiner Festrede zu diesem Anlass vor Versuchen in einigen Ländern Europas und der Welt, die akademischen Freiheiten der Hochschulen einzuschränken. Die Masaryk-Universität sei vorbereitet, sich gegen ähnliche Attacken zu wehren, unterstrich Bek.
Die Universität wurde 1919 durch einen Beschluss der tschechoslowakischen Nationalversammlung gegründet. Bei dem Festakt an diesem Montag wurden goldene Medaillen der Universität an mehrere Persönlichkeiten verliehen. Unter ihnen sind unter anderem der frühere Rektor und heutige ODS-Parteichef Petr Fiala und der Komponist Ivo Medek.
Bakala verlässt Statutarorgane im Economia-Medienhaus
Der Besitzer des Verlags Economia Zdeněk Bakala und seine Frau Michaela haben die Statutarorgane des Medienhauses am Montag verlassen. Bakala plant allerdings nicht, den Verlag zu verkaufen. Dieser bleibe Bakals wichtige Investition, durch die er die unabhängige Journalistik hierzulande fördern wolle, hieß es in einem Pressebericht.
Bakala sei nicht mehr im Aufsichtsrat, seien Ehefrau habe ihren Posten als Vorstandsmitglied aufgegeben, wie der Nachrichtenserver echo24.cz informierte. Bakala ist der einzige Aktionär des Verlags, in dem unter anderem die die Tageszeitung Hospodářské noviny und die Wochenblätter Ekonom und Respekt herausgegeben werden.
Placido Domingo dirigiert Mozart-Konzertabend in Prag
Opernsänger Placido Domingo hat am Sonntagabend in Prag ein Konzert anlässlich Mozarts Geburtstages dirigiert. Zu Ehren Wolfgang Amadeus Mozarts veranstaltet das Ständetheater jedes Jahr zu Ende Januar ein Konzert, das mit dem Namen des berühmten Komponisten verknüpft ist. In diesem Jahr erklangen Arien und Duette aus dem Repertoire des Komponisten der Wiener Klassik. Als Interpreten traten die rumänische Sopranistin Adela Zaharia, der italienische Bassbariton Simone Alberghini sowie die tschechischen Solisten Štěpánka Pučálková und Petr Nekoranec auf. Placido Domingo dirigierte das Orchester des Nationaltheaters.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren. In Prag genießt der Musiker einen besonders guten Ruf, denn in der Moldaustadt wurde unter anderem seine Oper „Don Giovanni“ uraufgeführt.
Tennis: Kvitová rückt auf Platz zwei der WTA-Weltrangliste vor
Durch ihren Einzug in das Finale der Australian Open hat sich die tschechische Tennisspielerin Petra Kvitová auf den zweiten Platz der Weltrangliste verbessert. Wie im Jahr 2011, als sie erstmals so weit oben stand, trennt die 28-Jährige nur ein Sieg von der Führungsposition. Den hätte sie im Finale des Turniers von Melbourne erreichen müssen, so aber steht die Siegerin Naomi Osaka aus Japan im WTA-Ranking ganz oben.
Um drei Plätze nach vorn geschoben hat sich auch die zweite Top-Spielerin aus Tschechien: Dank ihrer Halbfinalteilnahme in Melbourne wird Karolína Plíšková nun auf Platz fünf der Weltrangliste geführt. Ihren Platz an der Sonne haben zwei andere Tschechinnen verteidigt: Kateřina Siniaková und Barbora Krejčíková sind weiterhin die Nummer eins im Damen Doppel.
Das Wetter am Dienstag: bewölkt, Schneeschauer, bis 3 Grad
Am Dienstag ist es in Tschechien zunächst bewölkt bis bedeckt, örtlich Schneeschauer, in den Lagen unterhalb von 400 Metern Schneeregen. Im Tagesverlauf lassen die Niederschläge nach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei -1 bis 3 Grad Celsius.