Täglicher Nachrichtenüberblick
Huawei-Affäre: Babiš wirft dem chinesischen Botschafter Lüge vor
Premier Andrej Babiš (Ano) wirft dem chinesischen Botschafter in Prag Zhang Jianmin vor, über ihr Treffen vor Weihnachten gelogen zu haben. Die tschechische Regierung habe keinen Fehler im Zusammenhang mit der Warnung des Amtes für Cyber- und Informationssicherheit (NÚKIB) vor der Nutzung der Soft- und Hardware der chinesischen Marken Huawei und ZTE gemacht, betonte Babiš in einer Talkshow des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens am Sonntag.
Mit der Warnung wird sich die Regierung auf ihrer Sitzung am Montag befassen. Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) wurde beauftragt, mit dem chinesischen Botschafter zu verhandeln.
Die chinesische Seite lehnte die Warnung als gegenstandslos ab. Sie nehme zur Kenntnis, dass sich die tschechische Regierung um eine Korrektur der entsprechenden Fehler bemühe, hieß es in einer Erklärung der Botschaft.
Ex-Präsident Klaus: Regierung ist konzeptlos
Ex-Präsident Václav Klaus kritisiert die Regierung Andrej Babiš. Dem Premier fehlten ein Konzept und eine Strategie, sagte Klaus in einer Talkshow des TV-Senders Prima am Sonntag.
Klaus warnte zudem vor einer Zuspitzung der internationalen Spannungen. Für das größte Sicherheitsrisiko hält er die Ukraine. Politische Eliten des Westens stifteten dort Provokationen gegen Russland an, meint Klaus.
Das ehemalige Staatsoberhaupt schloss seine Kandidatur in der nächsten Präsidentschaftswahl nicht aus. Er sagte allerdings, es sei eher eine Aufgabe für eine neue Generation.
Innenministerium plant Sondervorschrift für Briten
Im Fall eines „harten Brexits“ kommt in Tschechien eine Sondervorschrift in Kraft, die den Briten bis Ende 2020 die gleiche Stellung sichern soll, wie sie die EU-Bürger haben. Dies steht in einem Entwurf des Innenministeriums, den die Regierung auf ihrer Sitzung am Montag behandeln wird.
Sollte Großbritannien die EU ohne ein Abkommen verlassen, würden seine Bürger unter anderem die Freizügigkeit sowie die Beteiligung am System der Kranken- und Sozialversicherung hierzulande verlieren, warnt das Innenministerium in dem Entwurf. Dies würde etwa 5000 Briten in Tschechien betreffen, insgesamt halten sich 8000 Bürger des Vereinigten Königreiches hierzulande auf, teilte die Behörde mit.
In Tschechien droht Mangel an einigen Arzneimitteln
Der Mangel an einigen Arzneimitteln gefährdet die Gesundheit der Patienten in Tschechien. Das Ministerium plant daher Sanktionen gegen die Lieferer, falls sie das bestellte Medikament innerhalb von zwei Tagen nicht liefern, wie das Tschechische Fernsehen am Samstag berichtet hat. Die Apothekerkammer hält diese Maßnahme nicht für nötig. Nach der Aussage ihres Vorsitzenden Lubomír Chudoba würde es reichen, wenn ein Ausfuhrverbot für Medikamente häufiger verhängt würde. Dieses gilt derzeit für siebzehn Arzneimittel.
In Apotheken hierzulande mangelt es am häufigsten an Pharmaka für Menschen mit Epilepsie sowie an zwei Antibiotika. Ende des vergangenen Jahres fehlte zudem das Arzneimittel Digoxin für herzkrankte Patienten. Dieses wird seit Anfang des Jahres aus der Slowakei eingeführt.
Erträge der Online-Shops lagen 2018 bei 135 Milliarden Kronen
Die Erträge der Online-Shops in Tschechien haben im Jahr 2018 insgesamt 135 Milliarden Kronen (5,2 Milliarden Euro) erreicht. Das war 17 Prozent mehr als im Vorjahr 2017.
Die Tschechen haben die höchste Summe beim Online-Einkaufen für Handys herausgegeben. Dies ergibt sich aus der jüngsten Studie GfK FutureBuy.
Tennis: Plíšková holt Titel in Brisbane
Tennisspielerin Karolína Plíšková ist mit einem Turnier-Sieg in die neue Saison gestartet. Die Tschechin besiegte am Sonntag im Finale in Brisbane Lesja Zurenko aus der Ukraine mit 4:6, 7:5 und 6:2.
Plíšková hat somit den zwölften Titel in ihrer Karriere geholt. In Brisbane siegte sie bereits 2017. In der WTA-Weltrangliste der Frauen verbessert sie sich nun auf Platz sieben, gefolgt von ihrer Landsfrau Petra Kvitová.
Das Wetter am Montag, den 7. Januar
Am Montag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, anfangs noch heiter. Im westlichen Teil des Landes vereinzelt Schneefall, in Höhenlagen unter 500 Meter Regen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 0 bis 4 Grad Celsius, im Osten des Landes bei -4 bis 0 Grad.