Täglicher Nachrichtenüberblick
Karlsuniversität will Ex-Bundespräsident Gauck auszeichnen
Der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck soll mit dem Preis Karls IV. ausgezeichnet werden. Dies gaben die Prager Karlsuniversität und der Prager Magistrat am Donnerstag bekannt. Gauck wird die Ehrung am 21. Januar entgegennehmen.
Der Preis Karls IV. ehrt seit 1993 Personen, die sich besonders um gesellschaftlichen Fortschritt in einem europäischen Kontext verdient gemacht haben. Joachim Gauck war unter anderem als erster Bundespräsident bei den Gedenkfeiern in dem von Nationalsozialisten zerstörten Dorf Lidice.
Tschechien unterstützt EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens
Der tschechische Botschafter bei der EU Jakub Dürr ist mit der Kritik an der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft nicht einverstanden. Es sei taktlos, Rumänien im Voraus zu kritisieren, sagte der Diplomat gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK am Freitag. In Brüssel gehöre er zu denjenigen, die der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft aktiv helfen wollen, fügte er hinzu.
Rumänien hat am 1. Januar zum ersten Mal den EU-Vorsitz übernommen. Zuvor hatte der Vorsitzende der EU-Kommission Jean-Claude Juncker Zweifel daran geäußert, ob die Regierung in Bukarest in vollem Umfang begriffen habe, was es bedeute. Auch der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis kritisierte die Regierung.
Geldstrafen für Eklat bei der Blumenniederlegung am 17. November
Zwei Aktivisten, die für den Eklat bei den Blumenniederlegungen einiger tschechischer Politiker zum Gedenken an den Beginn der Samtenen Revolution am 17. November gesorgt haben, müssen eine Geldstrafe in Höhe von jeweils 2000 Kronen (77 Euro) bezahlen. Die Strafe wurde am Freitag vom Stadtamt im ersten Prager Stadtbezirk verhängt.
Die Blumen, die von Premier Andrej Babiš, Präsident Miloš Zeman sowie vom Vize-Abgeordnetenhauschef Tomio Okamura von der Rechtsaußenpartei SPD an der Gedenktafel in der Straße Národní třída in Prag niedergelegt wurden, wurden von Unbekannten in Mülleimer weggeworfen. Zur Tat bekannten sich später der politische Aktivist Otakar van Gemund und weitere Mitglieder der unter anderem gegen den russischen Präsidenten Vladimir Putin gerichteten Gruppe Kaputin.
Studie: Tschechen mit EU-weit längsten Krankenhausaufenthalten
Ein Krankenhausaufenthalt dauert in Tschechien im Schnitt 9,6 Tage. Dies belegt eine Studie von Eurostat, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Damit verbringen die Tschechen EU-weit die längste Zeit in ihren Spitälern, noch vor den Kroaten (9,3 Tage), Franzosen (9,1 Tage) und Deutschen (neun Tage). Die Statistikagentur bezieht sich dabei auf die Zahlen von 2016.
Am anderen Ende der Rangliste sind die Niederländer mit durchschnittlich 4,5 Tagen, gefolgt von den Bulgaren mit 5,3 Tagen. In Tschechien zählte Eurostat für 2017 insgesamt 2,2 Millionen Krankenhausaufenthalte.
Feuerwehr registrierte 2018 mehr Brände
In Tschechien wurden im vergangenen Jahr insgesamt 20.663 Brände registriert. Dies gab die Leitung der tschechischen Feuerwehr am Freitag bekannt. Das sind fast 4000 Brände mehr als noch im Jahr 2017. Laut der Feuerwehr entstanden durch Feuer im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von 2,6 Milliarden Kronen (101 Millionen Euro).
Die Zunahme der Brände liege vor allem an der Dürre, so die Bilanz. Insgesamt wurde die Feuerwehr zu knapp über 124.000 Einsätzen gerufen. Der größte davon war der Brand eines Kühlhauses in Mochov bei Lysá nad Labem.
Tennis: Plíšková im Halbfinale in Brisbane
Tennisspielerin Karolína Plíšková hat beim Turnier in Brisbane das Halbfinale erreicht. Am Freitag besiegte sie Ajla Tomljanović aus Australien mit 6:1, 1:6 und 6:1. Im Halbfinale trifft Plíšková auf die Kroatin Donna Vekitić.
Im Doppelspiel der Frauen ist das tschechisch-amerikanische Duo Květa Peschkeová und Nicole Melichar ins Finale eingezogen. Im Halbfinale besiegten sie das führende Paar der WTA-Rangliste, Barbora Krejčíková und Kateřina Siniaková aus Tschechien, mit 6:2 und 7:5.
Das Wetter am Samstag, den 5. Januar
Am Samstag ist es in Tschechien auf dem meisten Gebiet bedeckt. Vereinzelt regnet es, in Höhenlagen ab 800 Meter gehen die Niederschläge in Schnee über. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 1 bis 5 Grad Celsius, in Lagen um 1000 Meter liegen die Höchstwerte bei 1Grad Celsius.