Täglicher Nachrichtenüberblick
Außenminister: Russland ist Sicherheitsrisiko
Laut dem tschechischen Außenminister Tomáš Petříček (Sozialdemokraten) ist Russland ein ernstes Sicherheitsrisiko für Tschechien und die EU. Er sagte dies in einem Interview gegenüber dem Inlandssender des Tschechischen Rundfunks am Freitag. Der Außenminister stützte seine Aussagen auf Informationen des tschechischen Nachrichtendienstes (BIS).
Tschechien verfolge sehr aktiv die Schritte der Russischen Föderation, die immer assertiver handle, so der Minister. Russland sei gefährlich, unter anderem durch die Verbreitung von Desinformationen und die Anwendung hybrider Drohungen, sagte Petříček. Er forderte dazu auf, den Drohungen entgegenzutreten und die strategische Kommunikation im Rahmen der ganzen Europäischen Union zu stärken.
Generalstabschef besucht tschechische Soldaten im Irak und in Mali
Generalstabschef Aleš Opata hat in den vergangenen Tagen die tschechischen Soldaten im Irak und in Mali besucht. Dies teilte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Samstag mit.
Im Irak traf Opata mit tschechischen Experten für Chemiewaffen, Angehörigen der Militärpolizei und der Polizei sowie mit Militärpiloten zusammen, die dort Angehörige der irakischen Streitkräfte ausbilden.
In Mali sorgen die Tschechen hauptsächlich für die Bewachung des Befehlsstabs der Ausbildungsmission der Europäischen Union. Der Oberbefehlshaber der Mission, Brigadengeneral Peter Mirow, schätzte beim Treffen mit dem tschechischen Generalstabschef ihre Arbeit als hervorragend.
Tausende protestieren gegen Babiš
Mehrere tausend Menschen haben am Freitag in Prag gegen Premier Andrej Babiš (Ano) protestiert. Die Demonstranten versammelten sich auf dem Altstädter Ring und forderten sie den Rücktritt von Babiš und seinem Kabinett.
Dem Regierungsvorsitzenden wird eine Subventionsaffäre zur Last gelegt. Ihm wird vorgeworfen, EU-Fördermittel in Höhe von 50 Millionen Kronen (knapp 2 Millionen Euro) erschlichen zu haben. Am Freitag hat Babiš eine Misstrauensabstimmung im Abgeordnetenhaus überstanden.
Umfrage: Regierungspartei Ano bleibt die stärkst Kraft
Würden die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im November dieses Jahres stattfinden, würde die Partei Ano von Premier Andrej Babiš mit 29,5 Prozent die stärkste Kraft werden. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes CVVM.
Auf Platz zwei würden die Bürgerdemokraten mit 14,5 Prozent und auf Platz drei die Piraten mit 14 Prozent landen. In das Unterhaus des tschechischen Parlaments würden noch die Kommunisten mit 10 Prozent, die Sozialdemokraten mit 9 Prozent, die Rechtsaußen-Partei SPD mit 7,5 Prozent und die Christdemokraten mit 5 Prozent einziehen.
Tschechische Forscher wollen Ayahuasca im Amazonas erforschen
Ein Team tschechischer Neurowissenschaftler plant eine Forschungsreise in den Amazonas. Sie wollen sie das südamerikanische Getränk Ayahuasca mit modernen wissenschaftlichen Methoden erfroschen. Dies teilte der Stiftungsfonds für psychedelische Forschung in einem Pressebericht mit.
Ayahuasca ist ein psychedelisch wirkender Pflanzensud aus der Liane Banisteriopsis caapi. Die Angehörigen diverser Amazonas-Ethnien gebrauchen ihn in rituellen Zeremonien. In der letzten Zeit wurde die therapeutische Wirkung von Ayahuasca bei den an Depression leidenden Patienten nachgewiesen. Die tschechischen Forscher wollen neuropsychologische und neurobiologische Effekte des Getränks auf das Gehirn studieren.
50 Jahre: Plastic People of the Universe planen Geburtstagskonzert
Die legendäre Underground-Band Plastic People of the Universe begeht in diesem Herbst ihr 50. Gründungsjubiläum. Der Höhepunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten soll ein Konzert am 1. Dezember im Prager Palast Akropole, wie der Organisator Jiří Pichl mitteilte.
Die Musiker spielen dort ihre Klassiker, neu arrangierte Versionen ihrer alten Songs, aber auch einige bisher unbekannte Neuigkeiten.
Das Wetter am Sonntag
Am Sonntag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, örtlich kommt auch die Sonne zum Vorschein. Vereinzelt gibt es schwache Regenschauer, in Lagen über 1000 Meter schneit es. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 3 bis 7 Grad Celsius.