Täglicher Nachrichtenüberblick

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Tschechien wird Mazedonien mit technischem Gerät für den Grenzschutz ausstatten

Die Tschechische Republik wird die mazedonische Polizei für ihre Aufgabe, die mazedonisch-griechische Grenze vor dem Flüchtlingsansturm zu sichern, mit technischem Gerät ausstatten. Zu dieser Ausstattung gehören beispielsweise Radar- und Nachtsichtgeräte. Für den Kauf von Einsatzwagen hat die tschechische Regierung bereits 20 Millionen Kronen (ca. 740.000 Euro) bewilligt. Zudem werden die tschechischen Polizisten im mazedonischen Grenzgebiet länger bleiben als bisher vorgesehen. Das erklärte der tschechische Innenminister Milan Chovanec am Freitag beim Besuch der Polizeibeamten unweit der mazedonischen Stadt Gevgelija.

Derzeit bereiten sich 30 tschechische Polizeibeamte in dem Balkanland auf den gemeinsamen Grenzschutz mit ihren mazedonischen Kollegen vor. Wegen des Flüchtlingsandrangs werden sie vorerst bis Ende April bei Gevgelija eingesetzt. Die Länder der Visegrád-Gruppe, zu denen Tschechien gehört, fordern einen Plan B der Europäischen Union zur Eindämmung der Flüchtlingsmassen. Dabei soll nicht die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei stärker geschützt werden, sondern die zwischen Griechenland und Mazedonien sowie Griechenland und Bulgarien.

Bergarbeiter-Gewerkschafter weiten Streikbereitschaft auf alle Gruben aus

Die Bergarbeiter-Gewerkschaft hat am Freitag entschieden, die am Dienstag in der nordmährischen Grube Paskov ausgerufene Streikbereitschaft der Kumpel, auch auf die anderen Förderstätten der Bergbaufirma OKD auszuweiten. Diese Maßnahme werde unbegrenzt gelten, hieß es. Ursprünglich war sie nur bis zum 30. April vorgesehen. Der Grund für die Ausweitung der Streikbereitschaft sei die unklare Geschäftslage von OKD, sagte Gewerkschaftschef Jaromír Pytlík im Tschechischen Fernsehen (ČT). Man habe von der Firmenleitung nur unzureichende Informationen darüber erhalten, wie ernst die Lage sei und wie der Unternehmensplan von OKD in diesem Jahr konkret aussehe. Am Mittwoch war unter anderem bekannt geworden, dass die Holding NWR, die Eigner von OKD ist, im vergangenen Jahr Verluste von 223 Millionen Euro gemacht habe. Daher sei es nicht verwunderlich, dass inzwischen bereits auch über den Abbau von Arbeitsplätzen in einigen anderen Gruben gesprochen werde. Die Gewerkschafter verlangen deshalb umgehend ein Sozialprogramm für Kumpel, deren Arbeitsplätze bedroht seien.

Veterinäre nehmen 300 kg Schwertfisch wegen zu viel Quecksilber vom Markt

Die tschechische Veterinärverwaltung (SVS) hat 300 Kilogramm eines eingefrorenen Schwertfisches vom Markt genommen, nachdem in der Feinkostware ein erhöhter Gehalt an Quecksilber festgestellt wurde. Mehr als eine Tonne des Fisches sind indes bereits verkauft worden. In den von den Kontrolleuren der Verwaltung entnommenen Proben wurde ein Quecksilberwert gemessen, der rund doppelt so hoch war wie erlaubt. Käufer der Ware mit der Marke Sashimi Swordfish Loin können diese nun gegen Rückzahlung des Preises in das betreffende Geschäft zurückbringen, informierte ein SVS-Sprecher am Freitag. Die Produkte der Marke wurden durch die Handelskette Makro in Tschechien und ihr Pendant Metro in der Slowakei und in Ungarn verkauft.

Saisonale Grippewelle in Tschechien geht zurück – 27 Patienten verstarben

Die saisonale Grippewelle in Tschechien ist auf dem Rückzug. In dieser Woche ist die Zahl der Patienten mit einer akuten Erkrankung der Atemwege um fünf Prozent zurückgegangen, die Zahl der Grippe-Erkrankten ist um vier Prozent geschrumpft. Ein leichter Anstieg des Krankenstandes wurde lediglich bei den Patienten über 60 Jahre registriert. Weiterhin am höchsten ist die Morbidität in Südmähren. In dieser Grippe-Saison wurden bisher 128 Fälle mit einem ernsten Krankheitsverlauf gemeldet, 27 Menschen sind an ihrer Erkrankung gestorben. Dies gab die Leiterin für Grippe-Erkrankungen im nationalen Referenzlabor, Martina Havlíčková, am Freitag gegenüber der Presseagentur ČTK bekannt.

Von CzechInvest vermittelte Investitionen schaffen über 14.000 Arbeitsplätze

Die Investitionsagentur CzechInvest hat im Jahr 2015 in Tschechien 106 neue Investitionsprojekte aus dem In- und Ausland in einem Gesamtwert von umgerechnet 1,65 Milliarden Euro vermittelt. Im Vergleich zum Jahr 2014 ist das um fast die Hälfte weniger. Dank dieser Investitionen sollen insgesamt 14.040 neue Arbeitsplätze entstehen, davon 2500 im Mährisch-Schlesischen Kreis und im Kreis Ústí nad Labem / Aussig. Dies sind zwei Regionen mit einer hohen Arbeitslosenquote, gab die Agentur CzechInvest am Freitag bekannt.

Die im vergangenen Jahr neu getätigten Investitionen wurden in 28 Fällen von tschechischen Firmen und in 78 Fällen von ausländischen Firmen getragen. Die mit fremdem Kapital unterstützten Projekte erreichten dabei ein Gesamtvolumen von fast 1,4 Milliarden Euro, das sind nahezu 85 Prozent der gesamten Investitionen. Den größten Anteil dazu steuerten Investoren aus den USA, aus Deutschland und aus Taiwan bei. Die meisten Gelder flossen schon traditionell in die Fahrzeugproduktion, des Weiteren in die metallverarbeitende, die metallurgische und die elektronische Industrie.

Erstes tschechisch-chinesisches Gewerbegebiet in Nymburk eröffnet

Auf einer Fläche von 50 Hektar ist am Freitag in der mittelböhmischen Stadt Nymburk das allererste tschechisch-chinesische Gewerbegebiet eröffnet worden. Die Besetzung der Industriezone mit chinesischen Investoren will die Stadt Nymburk in Zusammenarbeit mit dem Kreis Mittelböhmen sicherstellen. Die ersten Investoren aus China stehen indes schon fest, es werden Zulieferanten der Firma Changhong sein. Man gehe davon aus, dass das gesamte Gewerbegebiet binnen drei Jahren vollständig genutzt werde, hieß es.

Prag: Moldaubrücke Libeňský most wird nicht abgerissen

Die Prager Moldaubrücke Libeňský most (Lieben-Brücke) wird nicht abgerissen. Dies haben die Prager Stadtverordneten entschieden. Die Brücke zwischen den Stadtteilen Holešovice und Libeň soll stattdessen saniert und verbreitert werden. Derzeit ist die Benutzung der Brücke wegen des schlechten Bauzustandes nur eingeschränkt möglich. Die Sanierungsarbeiten sollen rund zwei Milliarden Kronen (75 Millionen Euro) kosten.

Die Brücke wurde 1928 eröffnet. Bisher wurden die tragenden Elemente nicht ein einziges Mal saniert.

Fußball: Tschechischer Verbandschef will bei Fifa-Wahl für Infantino stimmen

Der tschechische Fußballverbandschef Miroslav Pelta will bei der Wahl des neuen Fifa-Präsidenten wie die anderen europäischen Länder für Gianni Infantino stimmen. Über die Nachfolge von Sepp Blatter an der Spitze des Fußballweltverbandes wird am Freitag in Zürich entschieden. Europa sei bei der Abstimmung einheitlich, sagte Pelta in den Inlandssendungen des Tschechischen Rundfunks. Der 45-jährige Infantino ist Uefa-Generalsekretär. Als sein größter Gegenspieler gilt auch laut Pelta AFC-Präsident Scheich Salman bin Ibrahim Al Khalifa. Der tschechische Verbandschef glaubt, dass die Entscheidung erst in der zweiten Runde fällt.

Fußball: Sparta Prag trifft im Achtelfinale der Europa League auf Lazio Rom

Im Achtelfinale der Europa League trifft der tschechische Vizemeister Sparta Prag auf den italienischen Verein Lazio Rom. Das ergab die Auslosung des europäischen Wettbewerbs am Freitag in Nyon. Im Hinspiel am 10. März haben die Prager Heimrecht, das zweite Duell gegen die Mannschaft um den deutschen Weltmeister Miroslav Klose findet eine Woche darauf in Rom statt.

Auf die Römer ist Sparta Prag schon einmal getroffen, und zwar in der Gruppenphase der Champions League im Herbst 2003. Nach dem 2:2 im Olympiastadion der ewigen Stadt konnte der tschechische Club damals in der Prager Zweitauflage einen historischen 1:0-Sieg feiern. Den viel umjubelten Siegtreffer markierte Marek Kincl in der letzten Spielminute des abschließenden Gruppenspiels und bescherte den Gastgebern damit das Weiterkommen in die K.o.-Runde.

Fußball: Sparta erreicht Achtelfinale der Europa League

Sparta Prag hat erstmals in der Vereinsgeschichte das Achtelfinale der Europa League erreicht. Die Tschechen setzten sich in der Zwischenrunde gegen den russischen Klub Krasnodar durch. Am Donnerstagabend gewann Sparta mit 3:0 das Rückspiel in der südrussischen Stadt, im Hinspiel hatten die Moldaustädter bereits mit 1:0 die Oberhand behalten. Alle Tore des Rückspiels fielen in der zweiten Halbzeit, die Schützen waren die beiden Mittelfeldspieler Lukáš Mareček und Martin Frýdek sowie Stürmer Kehinde Fatai. Die Achtelfinalpaarungen der Europa League werden am Freitagnachmittag ausgelost.

Das Wetter am Samstag: heiter bis wolkig, bis 7 Grad, teils starker Wind

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend heiter, vorübergehend ziehen indes auch einige Wolken auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 3 bis 7 Grad Celsius. In Lagen über 1000 Meter werden maximal -1 Grad Celsius erreicht. Es weht ein mäßiger Wind aus Südost bis Ost. In Südmähren und auf der Böhmisch-Mährischen Höhe bläst sich der Wind jedoch im Tagesverlauf immer stärker auf, er kann dabei Windspitzen von bis zu 15 Meter pro Sekunde erreichen.