Tschechien läuft Gefahr, 520 Mio. Euro Fördergelder fürs Internet zu verlieren

Der Tschechischen Republik droht der Verlust europäischer Fördergelder. Konkret gefährdet ist eine Subvention von 14 Milliarden Kronen (ca. 520 Millionen Euro) zum Ausbau des superschnellen Internets für den Endverbraucher, weil Tschechien die Bedingungen zur Nutzung des Förderprogramms nicht erfüllt. „Der nationale Plan zum Netzausbau entspricht nicht den europäischen Richtlinien“, erklärten Vertreter der Telekommunikationsfirmen (ICT) und der Handelskammer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Donnerstag in Prag. Vizepremier Pavel Bělobrádek (Christdemokraten) hat angekündigt, dass er dazu mit den Marktvertretern Verhandlungen führen wolle.

Wie die Verantwortlichen der Branche in Tschechien schon früher äußerten, sei geplant, den Internetzugang in Tschechien bis zum Jahr 2018 flächendeckend mit einem Downstream von mindestens 30 Mbit/s auszustatten. Tschechien kann dafür Fördergelder bis zum Jahr 2023 schöpfen, die Telekommunikationsfirmen müssen sich indes an den Kosten beteiligen.

Autor: Lothar Martin