Firma Koh-i-noor Hardtmuth macht ihr Werk in Nanking dicht

Das Unternehmen Koh-i-noor Hardtmuth wird sich als Produzent nach elf Jahren aus China zurückziehen. Dazu wird es sein Werk im chinesischen Nanking schließen. Der Grund dafür sind die steigenden Lohnforderungen, die strenger gewordene europäische Legislative und die komplizierte Logistik bei der Produktionsplanung, sagte der Chef des Verwaltungsrates der Koh-i-noor-Holding, Vratislav Bříza, am Mittwoch der Nachrichtenagentur ČTK.

Die Firma produzierte in China vor allem Billigprodukte, die für den asiatischen Markt und große Hypermarkt-Ketten bestimmt waren. Das dortzulande am meisten verkaufte Erzeugnis von Koh-i-noor sind die wasserlöslichen Aquarellstifte der Produktreihe Mondeluz. Durch die Verlagerung der Produktion zurück nach Tschechien würden zwar Arbeitsplätze abgebaut, doch davon seien lediglich chinesische Beschäftigte betroffen, bemerkte Bříza. Die Firma mit Sitz im südböhmischen České Budějovice / Budweis ist ein Marktführer im Bereich Büro- und Schulbedarf.

Autor: Lothar Martin