Täglicher Nachrichtenüberblick

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Zaorálek: EU und Ukraine wollen nächste Woche Abkommen unterzeichnen

Der politische Teil des Assoziierungsabkommens mit der Ukraine kann von der Europäischen Union womöglich schon in einer Woche unterschrieben werden. Die erste Gelegenheit dazu bietet das Treffen der Außenminister der EU-Länder am 17. März, die zweite Gelegenheit der EU-Gipfel drei Tage später in Brüssel, bei dem die Ministerpräsidenten der Mitgliedsstaaten zugegen sein werden. Das sagte der tschechische Außenminister Lubomir Zaorálek am Montag in Prag vor Journalisten, unmittelbar nach den Verhandlungen mit seiner kolumbianischen Amtskollegin Maria Ángela Holguin. Der amtierende ukrainische Außenminister Andrij Deschtschyzja hatte am Sonntag in einem Gespräch für den Fernsehsender 1+1 erklärt, dass Kiew den politischen Teil des Assoziierungsabkommens in der Woche vom 17. bis 21. März unterzeichnen wolle. Er könne bestätigen, dass dies das Datum sei, um das derzeit verhandelt werde, sagte Zaorálek. Im November vorigen Jahres hatte sich der ehemalige ukrainische Präsident Janukowitsch geweigert, ein Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen.

Nationales Arbeitsamt: Arbeitslosenrate stagniert bei 8,6 Prozent

Die Arbeitslosenrate in Tschechien ist im Februar konstant geblieben. Wie im Januar wurde sie mit 8,6 Prozent beziffert – das ist ein negativer Rekordwert in der Arbeitslosenstatistik seit der Gründung des Staates im Jahr 1993. Im Januar waren hierzulande 627.274 Menschen ohne Beschäftigung, im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen um zirka 4000 gesunken, informierte am Montag das nationale Arbeitsamt. In punkto Arbeitslosigkeit liegt die tschechische Rate im Bereich des EU-Durchschnitts.

Inflationsrate im Februar niedriger als von Nationalbank erwartet

Die jährliche Inflationsrate in Tschechien lag im Februar bei unverändert niedrigen 0,2 Prozent. Das ist um die Hälfte weniger, als es die Tschechische Nationalbank (ČNB) für den zweiten Monat des Jahres prognostiziert hatte. Auf diese Rate hatten viele der regulierten Preise einen höheren Einfluss als erwartet, lediglich die Lebensmittelpreise seien im Jahresvergleich etwas stärker gestiegen, begründete Tomáš Holub von der Nationalbank den Monatswert. Nach Meinung mehrerer Analysten bestätige die Rate vom Februar, dass die Inflation in diesem Jahr kein Problem für die Binnenwirtschaft darstellen werde. Die Gefahr einer Deflation sei ebenso gebannt, denn im zweiten Halbjahr werde die Inflation voraussichtlich auf bis zu ein Prozent steigen, hieß es.

Innenminister Chovanec bestätigt Abberufung von Ex-Polizeichef Červíčka

Der tschechische Innenminister Milan Chovanec hat am Montag bestätigt, dass die Abberufung des ehemaligen Polizeichefs Martin Červíčka endgültig sei. Eine Beratungskommission hatte zuvor den Einspruch Červíčkas gegen seine Abberufung zurückgewiesen. Der Ex-Polizeichef hat diese Entscheidung akzeptiert, teilte der Sprecher des Innenministeriums am Montag mit. Damit sei der Streit beigelegt, er wolle aber weiter bei der Polizei arbeiten, bedeutete Červíčka.

In fast 600 Gemeinden wurde Flagge für Tibet gehisst

Viele Städte und Gemeinden in ganz Tschechien erinnerten am Montag an den 55. Jahrestag des tibetischen Aufstands gegen China. Als Symbol der Solidarität mit Tibet wurde in nahezu 600 Gemeinden Tschechiens die Tibet-Flagge gehisst. Zudem schlossen sich fast 100 Grund- und Mittelschulen sowie die Universität Pardubice und die Masaryk-Universität in Brünn der Solidaritätsaktion an. Die tschechische Zweigstelle der Organisation Amnesty International lud darüber hinaus zu einem Happening vor der chinesischen Botschaft in Prag ein.

Agentur Stem: Nur noch 34 Prozent der Tschechen vertrauen der EU

Die Europäische Union hat in Tschechien weiter an Kredit verloren. Nur noch 34 Prozent der tschechischen Bürger haben Vertrauen in die EU, informierte die Meinungsforschungsagentur Stem am Montag über die Ergebnisse ihrer jüngsten Umfrage. Das ist der geringste Vertrauenszuspruch seit dem Jahr 1994, als die Agentur mit ihren Umfragen begann. Auch das Vertrauen in das Europäische Parlament ist zurückgegangen. Lediglich von 30 Prozent der Tschechen erhält es noch Zuspruch – das sind fünf Prozent weniger als im September vorigen Jahres. Die Umfrage wurde vom 5. bis 10. Februar durchgeführt, dazu wurden 1102 Personen befragt.

Kreditwesen: Volumen der Bankkredite um fast sechs Prozent gewachsen

Wirtschafts- wie auch die Privatleute in Tschechien leben immer mehr auf Pump. Zum 31. Januar dieses Jahres ist das Volumen der von den hiesigen Banken gewährten Kredite im Jahresvergleich um 5,9 Prozent gestiegen. Der Gesamtumfang aller Kredite beläuft sich inzwischen auf umgerechnet 92 Milliarden Euro. Der Kreditumfang der Unternehmen ist um 2,6 Prozent gewachsen, die an Privatpersonen bewilligten Kredite sind um 4,7 Prozent gestiegen. Das geht aus den Angaben hervor, die der Tschechische Banken-Verband am Montag veröffentlicht hat.

Akademie der Wissenschaften veranstaltet zum 16. Mal „Woche des Gehirns“

Das zum 16. Male veranstaltete Wissenschaftsforum „Die Woche des Gehirns“ hat am Montag in der tschechischen Akademie der Wissenschaften begonnen. Bei diesem Forum werden die neuesten Erkenntnisse in der Erforschung des Gehirns präsentiert ebenso wie wirkungsvolle Methoden zum Schutz und zum mentalen Training des Gehirns. Im Rahmen der Veranstaltung halten 15 führende tschechische Neurowissenschaftler bis zum Freitag ihre Vorträge. Die Tradition der „Woche des Gehirns“ wurde 1998 vom tschechischen Neurowissenschaftler Josef Syka begründet. Im vergangenen Jahr wurde die Vortragsreihe von nahezu 1500 Interessenten besucht.

13. Messe für Gegenwartskunst „Art Prague“ beginnt in Prag

In Prag hat am Montag die 13. Messe für Gegenwartskunst „Art Prague“ begonnen. Rund dreißig Galerien, Künstler und Kunstschulen werden sich und ihre Arbeiten bis Ende dieser Woche im Kafka-Haus in der Nähe des Altstädter Rings präsentieren. Dort werden zirka 600 Werke ausgestellt und zum Kauf angeboten.

Leichtathletik: Tschechien mit drei Plaketten Siebter der Medaillenwertung

Stabhochspringerin Jiřína Svobodová hat bei der Hallenleichtathletik-WM im polnischen Sopot am Sonntag Silber geholt und damit den Medaillensatz der tschechischen Mannschaft komplettiert. Tags zuvor hatten bereits 400-Meter Läufer Pavel Maslák Gold und Stabhochspringer Jan Kudlička Bronze gewonnen. Gemeinsam mit Frankreich und Kuba belegte Tschechien damit den 7. Platz in der Medaillenwertung. Im Stabhochsprung der Frauen war es die Kubanerin Yarisley Silva, die den Titel für ihr Land holte. Jiřína Svobodová teilte sich den zweiten Platz mit der Russin Angelika Sidorowa. Alle drei Medaillensiegerinnen übersprangen 4,70 Meter, die Kubanerin schaffte dies aber bereits im ersten Versuch.

Fußball: Sparta Prag baut Tabellenführung nach Sieg über Pilsen aus

Im Spitzenspiel der ersten tschechischen Fußball-Liga bezwang Tabellenführer Sparta Prag am Sonntagabend vor eigenem Publikum Titelverteidiger Viktoria Pilsen mit 1:0. Das goldene Tor der Partie erzielte Sparta-Angreifer Tomáš Přikryl schon nach acht Spielminuten. Danach waren die Gastgeber deutlich überlegen, in der zweiten Halbzeit spielten ihnen zudem zwei Platzverweise der Pilsener in die Karten. Dank des Sieges führt Sparta Prag nun die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung auf Plzeň / Pilsen an. In dieser Saison sind die Hauptstädter noch ungeschlagen, zum Gewinn des Titels müssen sie aus den verbleibenden 11 Begegnungen noch maximal 25 Punkte holen.

Fußball: Bohemians Prag 1905 entlässt Trainer Weber

Der Tabellenletzte der ersten tschechischen Fußball-Liga, Bohemians Prag 1905, hat Trainer Jozef Weber gefeuert. Nach fast exakt zweijähriger Tätigkeit bei Bohemians wurde der 43-jährige Weber am Montag durch den Vorstand des Traditionsvereins entlassen. Die „Kängurus“ haben alle bisherigen drei Spiele der Frühjahrsrunde verloren und damit elf Spieltage vor Saisonende vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Der Aufsteiger sucht derzeit einen Nachfolger für Weber.

Das Wetter am Dienstag: heiter, vereinzelt Frühnebel, bis 17 Grad

Am Dienstag ist es in Tschechien überwiegend heiter bis wolkenlos, nur am Morgen vereinzelt Nebel. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 17 Grad Celsius. In Höhenlagen ab 1000 Meter werden maximal 10 Grad Celsius erreicht.