Stadt Planá sieht Chancen, Verfügung über ein Waldstück in Bayern wiederzuerhalten
Die westböhmische Stadt Planá / Plan sieht Chancen, ihr Waldstück in Bayern wieder in eigene Verfügung zu erhalten. Seit 1965 befindet sich das 19 Hektar große Waldstück in der Oberpfalz unter treuhändischer Verwaltung der Bundesrepublik. Nachdem die Stadt Cheb / Eger in gleicher Sache vor Kurzem einen Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Regensburg gewonnen hatte, seien die Chancen auch für Planá gestiegen, so Bürgermeisterin Martina Němečková gegenüber der Presseagentur ČTK. Man wolle das Urteil im Fall von Cheb studieren und dann vom Gemeinderat entscheiden lassen, sagte Němečková. Dabei ginge es vor allem darum, ob die Kosten für eine Rechtsvertretung in Deutschland die Summe übersteigen würden, die Planá bei Verkauf des Waldstückes erhalten könnte, erklärte die Bürgermeisterin.
Insgesamt drei westböhmischen Städte – neben Planá und Cheb noch Aš / Asch, haben Waldbesitz in der Oberpfalz. Die Bundesrepublik hatte das tschechische Eigentumsrecht nie angezweifelt, aber die Ausübung des Verfügungsrechtes behindert. Die drei Städte haben angekündigt, ihre Besitzungen in der Oberpfalz nach dem Rückerhalt zu verkaufen.