Südböhmischer Kreis lehnt Verlegung des Schweinezuchtbetriebes auf ehemaligem KZ-Gelände ab

Der Südböhmische Kreis lehnt eine Verlegung des Schweinezuchtbetriebes ab, der im Ort Lety auf dem Gelände eines ehemaligen Konzentrationslagers für Sinti und Roma steht. Der Kreis möchte stattdessen für 50 Millionen Kronen (knapp 2 Millionen Euro) ein Mahnmal für die Roma-Opfer des Holocausts unweit des Schweinezuchtbetriebes errichten. Er verstehe nicht, warum sich das Europäische Parlament in dieser Frage einmische, sagte der Chef der Kreisverwaltung, Jan Zahradník (ODS). Tschechien wurde am Donnerstag vom Parlament in Straßburg kritisiert. In seiner „Resolution zur Strategie für das Verhältnis zu den Roma“ wird die Tschechische Republik aufgefordert, den Zuchtbetrieb zu verlegen und an der Stelle eine Gedenkstätte zu errichten. Die Resolution wurde von den tschechischen Europaabgeordneten kritisiert.