Präsident Klaus warnt in Kosovo-Frage vor "Lösung von außen"

In der Diskussion über die Zukunft der abtrünnigen südserbischen Provinz Kosovo hat der tschechische Präsident Vaclav Klaus vor einer "Lösung von außen" gewarnt. Der beste Weg führe über Gespräche innerhalb des Landes, sagte Klaus nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic heute in Prag. "Falls hingegen eine einseitige Lösung gewählt werden sollte, wären die Konsequenzen langfristig sehr negativ, und das sowohl für Serbien, als auch für die ganze Region und damit für Gesamteuropa", sagte Klaus. Die seit 1999 von den UN verwaltete und überwiegend von ethnischen Albanern bewohnte Provinz Kosovo strebt nach Unabhängigkeit. Serbien will die Region hingegen in seinem Staatsverband halten und bietet eine weitgehende Autonomie an. Im Kosovo stehen zwei Millionen Albaner knapp 100 000 Serben gegenüber.

Autor: Lothar Martin