Gespräche über die US-Radarstation gab es bereits während Paroubeks Regierungszeit

Der Chef der Sozialdemokraten und ehemalige Premier, Jiri Paroubek, hat zugegeben, dass es in seiner Regierungszeit Verhandlungen über die Stationierung einer US-Radaranlage in Tschechien gegeben hat. Das sagte Paroubek am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Er sei aber erst kurz vor den Parlamentswahlen im vergangenen Sommer vom amerikanischen Botschafter darüber informiert worden. Es habe sich lediglich um Expertengespräche gehandelt, einen Regierungsbeschluss habe es nicht gegeben. Dass diese Gespräche vor ihm geheim gehalten wurden, bezeichnete Paroubek als Fehler. Die Verhandlungen habe damals das Verteidigungsministerium geführt. Paroubek forderte erneut, über die Stationierung der Radaranlage in Tschechien ein Referendum abzuhalten.