Müllskandal: Tschechische Umweltinspektion verhängt Höchststrafe gegen tschechische Firma

Im Zusammenhang mit dem seit Monaten anhaltenden tschechisch-deutschen Müllskandal hat die tschechische Umweltinspektion (CIZP) am Freitag die Höchststrafe von 10 Millionen Kronen (rund 350.000 Euro) gegen die tschechische Firma Bau 24 verhängt. Ihr wird vorgeworfen, hunderte Tonnen Abfall aus Deutschland illegal in der nordböhmischen Gemeinde Libcevec deponiert zu haben. Zudem schaltete die Polizei in Prag auf der Suche nach dem untergetauchten Direktor des Unternehmens Interpol ein. Der stellvertretende sächsische Ministerpräsident Thomas Jurk (SPD) forderte am Freitag eine umfassende Klärung des Skandals und die Bestrafung der Hintermänner. «Nichts wäre schlimmer, als wenn diese Affäre die guten deutsch-tschechischen Beziehungen stören würde», sagte Jurk nach Gesprächen in Prag.