Veruntreuung von EU-Geldern: ehemalige hohe Regierungsmitarbeiter in Haft

Im bisher größten Fall der Veruntreuung von EU-Geldern in Tschechien hat die Polizei am Samstag in Prag fünf Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, darunter auch hochrangige ehemalige Mitarbeiter des Ministeriums für Regionalentwicklung. Die Gruppe habe über einen Entwicklungsfonds rund 7,7 Millionen Euro Fördermittel illegal abgeschöpft, berichtete die Sonntagszeitung "Nedelni svet". Davon hätten etwa 6,8 Millionen Euro auf Privatkonten sichergestellt werden können, sagte ein Justizsprecher. Den Beschuldigten, darunter der ehemalige Vize-Minister Petr Forman, drohen zwölf Jahre Haft. Weder Regierungschef Jiri Paroubek, der das Ministerium für Regionalentwicklung bis April geleitet hatte, noch sein dortiger Amtsvorgänger, der heutige Justizminister Pavel Nemec, seien in den Fall verwickelt, hieß es.