Tschechische Politiker begrüßen mehrheitlich die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei

Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek hat am Dienstag die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ausdrücklich begrüßt. Er sei froh, dass die Sache so ausgegangen sei, kommentierte der Sozialdemokrat das vorangegangene Tauziehen in Luxemburg. Dort war vor allem aufgrund von Bedenken aus Österreich erst in letzter Minute eine Einigung über den Verhandlungsbeginn erzielt worden. Paroubeks christdemokratische Koalitionspartner stehen einem EU-Beitritt der Türkei skeptisch gegenüber und fordern ein Referendum zu dieser Frage. Die oppositionellen Bürgerdemokraten sowie die Kommunisten sehen kein Problem in einer EU-Mitgliedschaft der Türkei. Ebenfalls positiv äußerte sich der tschechische EU-Kommissar Vladimir Spidla, der sich derzeit in Prag aufhält. Die Aufnahme von Verhandlungen sei ein "Erfolg der EU" und könne auch die noch ausständige Einigung über die europäische Finanzperspektive erleichtern, sagte Spidla.