Entschuldigung gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten

Die tschechische Regierung entschuldigte sich am Mittwoch symbolisch bei den ehemaligen tschechoslowakischen Bürgern deutscher Nation, die aktiv gegen den Nationalsozialismus aufgetreten sind und der Tschechoslowakei loyal gegenüberstanden. In einer Erklärung, die die Regierung einstimmig verabschiedet hat, bedauerte die Regierung, dass diese Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg keine verdiente Anerkennung bekommen haben und darüber hinaus durch Maßnahmen in der Nachkriegstschechoslowakei zu Schaden gekommen sind. Die Regierung ehrte auch die Tätigkeit der deutschen Antifaschisten in der Tschechoslowakei: "Diesen Menschen schulden wir moralische Anerkennung, und die Parteien der Regierungskoalition wollen das in dieser Form zum Ausdruck bringen", sagte Premierminister Jiri Paroubek, der die Versöhnungsgeste initiierte. Das Kabinett teilte 30 Millionen Kronen (rund eine Million Euro) für Projekte zu, die die Schicksale der deutschen Antifaschisten dokumentieren sollten. Die Versöhnungsgeste soll nicht mit einer individuellen Entschädigung verbunden werden.