Verteidigungsminister: Stabilität auf dem Balkan wichtiges Ziel
Für die Verteidigungsminister Tschechiens, Österreichs und Sloweniens ist die Stabilität auf dem Balkan ein vorrangiges sicherheitspolitisches Ziel in Europa. Darauf verständigten sich die drei Minister nach Angaben der Nachrichtenagentur APA bei einem Treffen im österreichischen Bregenz. Der tschechische Minister Karel Kühnl regte dabei eine engere Zusammenarbeit der mitteleuropäischen Länder innerhalb der EU an, jedoch ohne formellen Zusammenschluss. Kühnl forderte außerdem, bei den Einsätzen vor Ort immer auch die zivile Seite zu berücksichtigen. Wenn sich die Lebensumstände der Menschen nicht verbesserten, könne keine dauerhafte Stabilität erreicht werden, so Kühnl. Tschechien hatte Ende Juli für ein Jahr das Oberkommando der internationalen Streitkräfte im Zentralkosovo übernommen. Enttäuscht äußerte sich Kühnl über die zögerliche Umsetzung der geplanten gemeinsamen EU-"Battle Group" Tschechiens, Österreichs und Deutschlands. Die Verzögerung war im Mai mit dem Argument begründet worden, Deutschland sei bis 2010 mit anderen Gefechtsverbänden "ausgebucht".