EU-Sozialkommissar Spidla für schnelle Arbeitnehmerfreizügigkeit

Der tschechische EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla hat sich dafür ausgesprochen, die im Zuge der EU-Erweiterung vereinbarten Übergangsfristen zur Freizügigkeit von Arbeitnehmern schnellstmöglich abzuschaffen. Ein offener Binnenmarkt helfe, die Stärken der einzelnen Länder zur Geltung zu bringen, sagte der frühere tschechische Ministerpräsident der Berliner Zeitung für ihre Ausgabe am Donnerstag. Die Abschaffung selbst liegt im Ermessen der einzelnen Mitgliedsstaaten. Spidla kündigte daher an, nur einen Bericht zu der Frage zu verfassen. Zugleich machte er aber deutlich, dass er die Übergangsfristen für eine Fehlentscheidung hält. Für die Ängste der EU-Bürger vor Konkurrenz am Arbeitsmarkt zeigte Spidla Verständnis, hält sie aber für unbegründet: Es gebe keine Flutwelle von Arbeitskräften aus Osteuropa.