Letzte Wehrpflichtige verließen Kasernen

Die letzten Soldaten, die in Tschechien noch zum Pflichtwehrdienst einberufen worden waren, haben am Mittwoch die Kasernen verlassen. Bereits am Dienstag hatte Verteidigungsminister Karel Kühnl eine symbolische Verabschiedung vorgenommen. Damit endete die fast 140-jährige Geschichte des verpflichtenden Militärdienstes in Böhmen und Mähren. Die Tschechische Republik ist einer der ersten postkommunistischen Staaten, die auf eine Berufsarmee umsteigen. Ab Januar sollen in der tschechischen Armee etwa 22.000 professionelle Soldaten dienen, dazu kommen knapp 20.000 zivile Heeresangestellte. Die allgemeine Wehrpflicht bleibt jedoch prinzipiell bestehen: Bei einer Bedrohung des Staates oder im Kriegsfall können Frauen wie Männer auch künftig zu den Waffen gerufen werden.