Hinterbliebene des Busunglücks von Nazidla wollen Grundstück für Denkmal kaufen
Die Opfer des Busunglücks in der Nähe der südböhmischen Gemeinde Nazidla, bei dem im März 2003 neunzehn Menschen ums Leben gekommen waren, sollen auch ohne Behördengenehmigung ein Denkmal erhalten. Die Hinterbliebenen der Opfer wollen nahe der Unfallstelle ein Grundstück kaufen. Das Denkmal in Form einer steinernen Scheibe mit acht Metern Durchmesser wollen sie dann auf ihrem Privatgrund errichten. Bisher hatte die örtliche Kreisverwaltung das Vorhaben abgelehnt. Die Sicherheit auf der vorbeiführenden Europastraße E55 wäre vor allem aufgrund mangelnder Parkmöglichkeiten durch das Denkmal gefährdet, hieß es. Die Hinterbliebenen wollen den Stein nun elf Meter von der Straße entfernt aufstellen. Dadurch würde er nicht mehr in die Zuständigkeit der Straßenverwaltung fallen, sagte ein Mann, dessen Sohn bei dem Unfall ums Leben kam. Das Busunglück in der Nähe der österreichischen Grenze war das folgenschwerste in der Geschichte Tschechiens. Der Fahrer wurde mittlerweile zu acht Jahren Haft verurteilt.