Hoffnung auf Entschädigung für politische Häftlinge
Ein Hoffnungsschimmer für politische Häftlinge in Tschechien, die in den 50er und 60er Jahren vom kommunistischen Regime aus politischen Gründen inhaftiert waren. Für jeden Monat in Haft oder im Arbeitslager sollen sie 50 Kronen ( etwa 1,5 Euro) zusätzlich zu ihrer Rente erhalten. Auf einen Entwurf zur entsprechenden Regierungsverordnung einigte sich am Dienstag Premier Stanislav Gross mit Vertretern der Konföderation politischer Häftlinge. In diesem Zusammenhang würde die tschechische Regierung insgesamt 280 Mio. Kronen, ca.90 Mio. Euro ausgeben. Gross zufolge könnte z.B. die Rente einer Person, die sechs Jahre im Gefängnis verbracht hatte, um 3 600 Kronen aufgestockt werden. Allein in den Jahren 1948 bis 1953 wurden in der Tschechoslowakei ca. 100.000 Menschen aus politischen Gründen verurteilt. In den Arbeitslagern und Gefängnissen sind insgesamt bis zu 3000 Menschen umgekommen.