Tschechischer Polizei-Experte kritisiert russische Spezialeinheiten

Nach dem Geiseldrama in einer Schule in der südrussischen Stadt Beslan hat der Leiter der tschechischen Eingreiftruppen (URNA), Libor Lochman, die russischen Spezialeinheiten scharf kritisiert. Dass die Umgebung der Schule nicht hermetisch abgeriegelt wurde, sei nur einer der Fehler gewesen. Der Zugriff sei unorganisiert gewesen, und weil die Einheiten offenbar keine vorbereiteten Varianten hatten, sei ihnen die Situation aus den Händen geglitten, sagte er der Sonntagszeitung Nedelní svet. Lochman warf den russischen Behörden zugleich mangelnde Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung vor. Die tschechische Regierung bot Russland am Sonntag humanitäre Hilfe an. Falls Moskau dies wolle, könnten Überlebende des Geiseldramas in einer Sondermaschine nach Tschechien gebracht werden, sagte Sprecherin Vera Dusková. Prag stelle in einer Soforthilfe umgerechnet 33 000 Euro zur Verfügung, damit traumatisierte Kinder mit ihren Eltern in Tschechien Urlaub machen könnten, sagte Dusková.