ifo-Chef: Deutschland muss sich EU-Wettbewerb auch mit Tschechien stellen
Deutschland muss sich nach Meinung des Präsidenten des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), Hans-Werner Sinn, dem verstärkten Wettbewerb durch die EU-Erweiterung stellen. Vor allem die hohen Gehälter in Deutschland könnten dafür sorgen, dass weitere Unternehmen vor allem nach Tschechien und Polen abwandern. Deutschland sollte sich flexibel den neuen Bedingungen anpassen. Sinn sagte weiter: "Dann wird für Deutschland ein zusätzliches Wachstum durch die Osterweiterung möglich sein". Im Deutschlandfunk sagte Sinn bereits am Freitag: "Der Kuchen wird größer unter günstigen Bedingungen im Westen, aber viele kriegen ein absolut kleineres Stück." Nach Sinns Prognose werden die deutschen Löhne unter Druck kommen. Aus der ifo-Studie geht nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK hervor, dass 95 Prozent der westdeutschen Investoren in den neuen Beitrittsstaaten die niedrigeren Lohnkosten für einen wichtigen Faktor halten. Die Studie geht zudem davon aus, dass es in Tschechien und Polen erst in 20 Jahren zu einer Angleichung der Löhne mit dem Lohnniveau in Sachsen kommen wird.