Spidla: Tschechien verliert mit dem EU-Beitritt nicht an Souveränität

Die Tschechische Republik werde mit ihrem EU-Beitritt nicht ihre Souveränität verlieren, sondern im Gegenteil, diese Souveränität werde sich noch verstärken und man werde sie zugleich mit den weiteren 24 Mitgliedsstaaten teilen. Diesen Standpunkt vertritt der tschechische Premier Vladimir Spidla, der bei einer heute in Prag stattgefundenen Pressekonferenz den EU-Beitritt als ein historisches Ereignis bezeichnete, das es dem Land ermögliche, seine Interessen in Europa besser zu verteidigen. Mit der EU-Erweiterung um die zehn neuen Mitgliedsstaaten, so Spidla, werde eine Etappe abgeschlossen. "Ich betrachte das als den endgültigen Zerfall des ehemaligen sowjetischen Blocks und ich betrachte es als eine definitive Veränderung innerhalb der geopolitischen Position der Tschechischen Republik", sagte Spidla. Der Regierungsvorsitzende ist ebenso überzeugt davon, dass Tschechien zur Vertiefung der europäischen Identität beitragen kann. "Denn es gibt eine europäische Identität. Es reicht nur, die Grenzen Europas zu verlassen, in andere Zivilisationsgebiete der Welt zu kommen, und schon wird dies ganz offensichtlich", sagte Spidla.