Spidla vor EU-Gipfel: Tschechien geht flexibel in die Verhandlungen

Premierminister Vladimir Spidla hat am Mittwoch vor Journalisten betont, Tschechien gehe flexibel in die Verhandlungen auf dem bevorstehenden EU-Gipfel in Brüssel, wo am Wochenende Vertreter aller 25 bisherigen und künftigen EU-Staaten über den Beschluss einer gemeinsamen europäischen Verfassung beraten wollen. Die Hauptinteressen Tschechiens, wie etwa die Nominierung eines Kommissars durch jedes EU-Land oder die Stärkung der Position kleinerer Staaten für EU-Ratsbeschlüsse, sind seit längerem bekannt. Spidla zufolge sei jedoch ein Erfolg des Gipfels die grundsätzliche Priorität. Eine weitere Integration Europas sei auch im Interesse Tschechiens. Gleichzeitig warnte der Premierminister vor der Herausbildung eines neuen selbsternannten Kerneuropas, sollte der Gipfel scheitern. Spidla hat in Brüssel bereits am Mittwoch Gespräche mit EU-Kommissionspräsident Romano Prodi geführt, das Gipfeltreffen der 25 Staats- und Regierungschefs beginnt am Freitag.