Innenministerium sieht geringere Extremismusgefahr

Nach jahrelangem Anstieg ist in Tschechien die Zahl der Mitglieder extremistischer Vereinigungen im Jahr 2002 erstmals deutlich zurückgegangen. Das teilte das Innenministerium in Prag in einem Jahresbericht mit, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Darin wird als ein Grund für das Auflösen der "linken Szene" der "weitgehend erfolglose Protest gegen den Prager NATO-Gipfel" im November 2002 genannt. Die tschechische Polizei hatte damals mit einem Großaufgebot jede gewaltsame Demonstration im Keim erstickt. Auch bei den rechtsextremen Organisationen ging die Zahl der Sympathisanten nach Angaben des Prager Innenministeriums zurück. Hier habe sich vor allem die "Einschleusung von V-Männern" bezahlt gemacht, heißt es in dem Bericht.