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Tschechien will trotz Haushaltsdefizits im Jahr 2008 Maastricht-Kriterien erfüllen

Der tschechische Staat wird im kommenden Jahr mit einem Haushalt wirtschaften, der womöglich ein Defizit von 70,8 Milliarden Kronen (ca. 2,55 Mrd. Euro) aufweisen wird. Dabei werden sich die Ein- und Ausgabenseite in einem Bereich von knapp über einer Billion Kronen (ca. 40 Mrd. Euro) bewegen. Das geht aus einem Entwurf zum Staatshaushalt für das Jahr 2008 hervor, der heute vom Finanzministerium in Prag veröffentlicht wurde. Dem Ministerium zufolge würde ein solches Defizit 2,95 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen, so dass die staatliche Neuverschuldung unter der in den Maastricht-Kriterien geforderten Drei-Prozent-Grenze bleiben würde.

Tschechiens Ex-Präsident Havel spricht sich für Wahlbeobachter in Polen aus

Der frühere tschechoslowakische und tschechische Präsident Vaclav Havel hat sich für internationale Beobachter bei Neuwahlen in Polen ausgesprochen. "Meiner Meinung nach sollten (in Polen) möglichst bald freie Wahlen stattfinden" sagte der frühere Bürgerrechtler heute während eines Besuches in Krakow / Krakau, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldete. "Ich glaube, es wäre im Interesse aller polnischen Bürger, wenn internationale Beobachter zu den Wahlen eingeladen würden", erklärte Havel mit Blick auf die gegenwärtige innenpolitische Krise in Polen.

Topolanek will Anti-US-Radar-Bürgermeister mit regionaler Förderung umstimmen

Der tschechische Premierminister Mirek Topolanek will versuchen, die sich gegen den Bau einer US-Radaranlage im mittel-westböhmischen Militärgebiet Brdy sträubenden Bürgermeister mehrerer umliegender Ortschaften umzustimmen. Dazu wird er den Bürgermeistern am Mittwoch, bei der auswärtigen Regierungssitzung in der Gemeinde Spalene Porici, ein Paket zur finanziellen Unterstützung dieser Region anbieten. Der Entwurf zum neuen Staatshaushalt mache es möglich, der jahrzehntelang vernachlässigten Region um Brdy eine solche Unterstützung zu gewähren, sagte Topolanek heute vor Journalisten in Prag.

In Tschechien hat das neue Schuljahr 2007/08 begonnen

In Tschechien hat heute ein neues Schuljahr begonnen. Insgesamt 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschulstufe sowie deren Lehrerinnen und Lehrer werden dabei mit einschneidenden Neuigkeiten konfrontiert. Sie sind verankert in der lange vorbereiteten Schulreform, dank der auch einige Kompetenzen auf die Schulen übertragen werden. Das Schulministerium wird zum Beispiel in punkto Unterrichtsinhalte nur noch Rahmenkriterien aufstellen. So wie für den ersten Schultag hierzulande üblich waren heute auch wieder mehrere Spitzenpolitiker des Landes in einer Grund- oder Mittelschule zu Besuch. Staatspräsident Vaclav Klaus besuchte die ersten Klasse einer Grundschule im mittelböhmischen Sadska, Premier Mirek Topolanek war an einer Prager Grundschule zu Gast, Schulministerin Dana Kuchtova besuchte gleich mehrere schulische Einrichtungen, darunter die jüdische Schule in Prag, die ihr 10. Gründungsjubiläum begeht.

Parkanova unterbreitete Präsident Klaus Transformationskonzept der Armee

Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova hat heute Staatspräsident Vaclav Klaus ihr neues Konzept zur Transformation der Tschechischen Armee vorgestellt. Mit diesem Konzept reagierte die Ministerin auf die im nächsten Staatshaushalt geplanten Kürzungen, von denen auch der militärische Bereich betroffen ist. Ersten unbestätigten Informationen zufolge sollen zwei bis drei der insgesamt sechs Sanitätsbataillone aufgelöst werden. Den kompletten Entwurf zu den geplanten Veränderungen im Militärbereich will das Verteidigungsministerium bis Ende September vorlegen, hieß es in einer CTK-Meldung vom Montag.

Premier Topolanek will seine Öffentlichkeitsarbeit intensivieren

Der tschechische Premier Mirek Topolanek hat heute auf Spekulationen über angeblich vorbereitete Änderungen auf einigen Ministerposten reagiert. Bei seinem Treffen mit Journalisten wurde konkret über die christdemokratische Verteidigungsministerin Vlasta Parkanova, über Justizminister Jiri Pospisil (ODS) und die von den Grünen gestellte Schulministerin Dana Kuchtova gesprochen. Über die mögliche Abberufung von Parkanova hatten vor kurzem einige Medien informiert. Topolanek hielt diesen Spekulationen heute entgegen, dass sich die Ministerin "gut bewährt" habe und dass sie ebenso wie Pospisil und Kuchtova sein Vertrauen hätte. Er kündigte ferner an, Treffen mit Journalisten in Zukunft regelmäßiger abhalten zu wollen. Unter anderem deshalb, um "Mythen und Lügen" der jeweils vergangenen Woche wieder ins rechte Licht rücken zu können, so der Premier. Darüber hinaus will Topolanek die Öffentlichkeit mit seiner Meinung zu aktuellen Themen sowie mit den Plänen seiner Regierung bekannt machen.

Euro: Kulturministerium stimmt Bau von Hochhäusern im Prager Stadtteil Pankrac zu

Das tschechische Kulturministerium hat das Verwaltungsverfahren bezüglich der Hochhausbauten im Prager Stadtteil Pankrac beendet und damit die Entscheidung des Magistrats der Stadt bestätigt, der den Bau der Hochhäuser erlaubt hat. Darüber berichtete heute der Server Euro Online unter Berufung auf Katerina Hainzova vom Marketing-Developer, der Gesellschaft ECM. Nach Einschätzung des Ministeriums haben die Hochhäuser keine negativen Auswirkungen auf die Gesamtsilhouette der Hauptstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmälern. Dem Ausschuss des Weltkulturerbes der Unesco hingegen sind die geplanten Bauten ein Dorn im Auge. Er hat bereits angedroht, Prag notfalls aus dem Verzeichnis des Unesco-Weltkulturerbes zu streichen.

Tschechische Währung leicht auf Kurs von 27,66 Kronen je Euro gestiegen

Die tschechische Währung verzeichnete zum Auftakt der neuen Geschäftswoche am Montag einen leichten Kursanstieg. Gegen 16 Uhr wurde sie mit einem Wechselkurs von 27,66 Kronen je Euro notiert. Auch gegenüber der US-Währung ist ihr Kurs gestiegen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde sie mit einem Wechselverhältnis von 20,29 Kronen je US-Dollar gehandelt. Das geht aus den Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sinken weiter

In Tschechien sind die Preise für Benzin und Diesel in der vergangenen Woche erneut gefallen. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) kostete durchschnittlich 30,19 Kronen pro Liter. Das sind elf Heller weniger als in der Vorwoche. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis ebenfalls gefallen, er liegt jetzt bei 28,26 Kronen. Das geht aus den am Montag veröffentlichten Angaben der Finanzgesellschaft CCS hervor. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel in Tschechien durchschnittlich zwischen 1,09 Euro und 1,02 Euro je Liter zahlen muss.

Trauriges Ende der Sommerferien in Tschechien: 15 Verkehrstote am Wochenende

Am vergangenen Wochenende, mit dem die Sommerferien an den Grund- und Mittelschulen der Tschechischen Republik zu Ende gingen, musste die Verkehrspolizei des Landes die erneut traurige Bilanz von 15 Verkehrstoten ziehen. Eine Bilanz, die sich leider nahtlos an die Wochenend-Unfallstatistik der zurückliegenden Wochen und Monate reiht. Im vorigen Jahr, als das neue Verkehrsgesetz gerade einmal zwei Monate Gültigkeit besaß, waren bei Unfällen am letzten Wochenende der Sommerferien in Tschechien "lediglich" drei Menschen ums Leben gekommen.

Prager Verkehrsbetriebe feiern 110. Jahrestag ihrer Gründung

Die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt Prag feiern den 110. Jahrestag ihrer Gründung. Anlässlich dieses Jubiläums wird das städtische Verkehrsunternehmen eine ganze Reihe von besonderen Aktionen durchführen - zum Beispiel eine Fotoausstellung, einen Prager Nachtlauf, den Tag der offenen Tür oder die Premiere des Filmes Gympl. Das feierliche Rahmenprogramm zum Jubiläum beginnt am heutigen Abend und wird bis zum 5. Oktober andauern, wurde in einem heute veröffentlichten Pressebericht der Agentur Ogilvy Public Relation mitgeteilt.

Das Wetter

Am Dienstag wird es in Tschechien überwiegend bewölkt und regnerisch sein. Die Tageshöchsttemperaturen gehen merklich zurück, sie werden lediglich bei 12 bis 16 Grad Celsius liegen.