Nachrichten
Opfern der Politprozesse der 1950er Jahre wurde in Jihlava gedacht
Der in den politischen Prozessen der 1950er Jahre hingerichteten Mitbürger haben heute Vormittag beim Mahnmal vor dem ehemaligen Kreisgericht in Jihlava / Iglau Dutzende Zeitzeugen und Familienangehörige der Opfer gedacht. Leider habe man es nicht geschafft, alles dafür zu tun, dass die Verantwortlichen für den Tod dieser Menschen zur Rechenschaft gezogen werden, sagte das Mitglied der Dokumenten-Kommission der Konföderation der politischen Gefangenen, Otto Stehlik, der Nachrichtenagentur CTK. Kulturminister Vaclav Jehlicka erinnerte daran, dass es den Senatoren nach achtjährigen Bemühungen und 17 Jahre nach der "Samtenen Revolution" in diesem Jahr zumindest gelungen sei, die Annahme des Gesetzes über das Institut zum Studium des totalitären Regimes durchzusetzen. Das Institut wird seinen Sitz in Prag haben, während man das Archiv symbolischerweise in Terezin / Theresienstadt einrichten werde, hieß es.
In Prag wird der Atombombenopfer von Hiroshima und Nagasaki gedacht
In Prag wird heute Abend eine Gedenkstunde zum Andenken an die Opfer der 1945 von US-Bombern über Hiroshima und Nagasaki abgeworfenen Atombomben stattfinden. Veranstalter der Aktion ist die tschechische Bürgerinitiative "Ne zakladam", die auch den Bau der in Tschechien geplanten US-Radaranlage kategorisch ablehnt.
Orkan Kyrill verursachte Millionenschaden am tschechischen Stromnetz
Orkan Kyrill, der im Januar über Tschechien tobte, hat an Stromleitungen und Elektrizitätseinrichtungen in Ostböhmen Schäden in Höhe von rund 51 Millionen Kronen (ca. 1,8 Millionen Euro) verursacht. Das ist die größte Schadenssumme unter allen regionalen Stromverteilungsfirmen, die zum tschechischen Energiekonzern CEZ gehören. Der Gesamtschaden, der der CEZ Group durch Kyrill zugefügt wurde, beläuft sich auf 89 Millionen Kronen (ca. 3,2 Millionen Euro). Das gab CEZ-Sprecher Jiri Kosina heute über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.
Hochwasserflut 2002 machte größten Einsatz tschechischer Feuerwehrleute notwendig
Das verheerende Hochwasser im August 2002 hat den größten Masseneinsatz von Feuerwehrleuten in der jüngeren Geschichte Tschechiens erforderlich gemacht. In den überfluteten Gebieten halfen 24.200 Feuerwehrleute, die komplizierten Situationen vor Ort zu meistern. Sie nutzten dazu 220 Schlauchboote, 2490 Pumpen, tausende Trockner sowie Motorsägen und Schweißgeräte. Darüber informierte Feuerwehr-Sprecher Petr Kopacek dieser Tage die Nachrichtenagentur CTK.
Fünf Tote bei Verkehrsunfällen in Tschechien an diesem Wochenende
Fünf Tote hat der Verkehr auf den tschechischen Straßen an diesem Wochenende gefordert. Alle Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang haben sich am Samstag ereignet. Am Sonntag war bis 17 Uhr kein Todesopfer zu beklagen, andererseits haben bei einer Reihe von Unfällen mehrere Verkehrsteilnehmer schwere Verletzungen davongetragen. Die in den zurückliegenden Monaten wieder stark gestiegene Anzahl von Verkehrstoten hatte Ende Juli zur Ablösung von Verkehrspolizei-Direktor Zdenek Bambas geführt. Ihm wurde vorgeworfen, dem Negativtrend zu wenige Verkehrskontrollen und andere Maßnahmen entgegengesetzt zu haben.
Präsident Klaus kritisiert "zu großes" EU-Symbol auf Autokennzeichen
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus, der für seine EU-kritische Sichtweise bekannt ist, hat den seiner Meinung nach "zu großen" EU-Sternenkranz auf Autokennzeichen als "Lehrbeispiel" für EU-Dominanz verurteilt. "Gestern stand ein Auto mit tschechischem Nummernschild vor mir an der Ampel, und auf diesem Nummernschild war die Abkürzung CZ viel kleiner als das EU-Symbol", sagte Klaus am Samstag dem Sender "Radio Free Europe". "Das CZ konnte man nur mit dem Fernglas erkennen. Das ist ein Lehrbeispiel, wie die EU versucht, die jeweilige nationale Identität zu unterdrücken", kritisierte das Staatsoberhaupt. Mit Ideologie habe dies nichts zu tun: "Das ist keine EU-Skepsis. Ich lese bloß Kennzeichen."
Behinderten-Transporter aus Österreich in Südböhmen gestohlen
Ein Behinderten-Transporter aus Österreich ist am Samstag vom Parkplatz des Krankenhauses in Cesky Krumlov / Krumau gestohlen worden. Der weiße VW-Transporter mit der grünen Aufschrift "Lebenshilfe" war für die Beförderung von neun Behinderten speziell ausgestattet. Der österreichischen Gesellschaft ist durch den Diebstahl ein Schaden von umgerechnet 29.000 Euro entstanden, erklärte der Sprecher der Polizei in Südböhmen, Michal Marusak, heute gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Das Fahrzeug wurde vorwiegend für touristische Ausflüge von behinderten Personen genutzt, ergänzte Marusak.
16. internationales Gitarren-Festival in Brünn wird eröffnet
Mit dem Konzert "Argentina Guitar Night", bei dem auch die drei besten argentinischen Gitarrenspieler der Gegenwart auftreten, wird heute Abend in Brno / Brünn das 16. internationale Gitarren-Festival eröffnet. Bei dieser in Tschechien einzigartigen Veranstaltung werden sich im Verlauf der neuen Woche wieder die Meister ihres Fachs aus der ganzen Welt in der mährischen Kreisstadt präsentieren. Ein Höhepunkt des Festivals wird die Nacht des Flamencos sein, die im Burghof der Festung Spilberk (dt. Spielberg) über die Bühne gehen wird.
Auftakt in Fußball-Gambrinus Liga: Drei Teams gewannen mit 2:0
In den ersten sechs Begegnungen des Auftaktspieltages der Fußball-Saison 2007/08 in der tschechischen Gambrinus Liga gab es heute drei Auswärtssiege, zwei Unentschieden und nur einen Heimerfolg. Der Sieg vor eigener Kulisse geht auf das Konto der Elf aus Ceske Budejovice / Budweis, die Sigma Olomouc mit 2:0 bezwang. Mit dem gleichen Ergebnis waren Teplice in Kladno und Ostrava bei Aufsteiger Bohemians 1905 in Prag erfolgreich. Vizemeister Slavia Prag übersprang die Auswärtshürde in Jablonec n. N. / Gablonz durch ein Tor von Stanislav Vlcek mit 1:0. Most / Brüx trennte sich von Plzen / Pilsen 1:1, in Brno / Brünn sahen die Zuschauer im Spiel des Gastgebers gegen Zlin die einzige torlose Partie des Tages. Vor den noch ausstehenden Duellen zwischen Mlada Boleslav / Jungbunzlau und Viktoria Zizkov sowie Sparta Prag und Liberec / Reichenberg haben sich Ostrau, Teplitz und Budweis gemeinsam an die Tabellenspitze gesetzt.
Das Wetter
Am Montag wird es in Tschechien heiter bis wolkenlos sein und sommerlich heiß werden. Die Höchsttemperaturen werden im Tagesverlauf bis auf 30 Grad Celsius ansteigen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit warnen die Prager Meteorologen vor hoher Brandgefahr in Hain und Flur.