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Gesetz über so genannte "Homo-Ehe" bringt neuen Konflikt zwischen Präsident und Regierungschef

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat erneut Vorbehalte gegen das Gesetz über die eingetragene Partnerschaft von Homosexuellen geäußert. Zuvor hatte der sozialdemokratische Premierminister Jiri Paroubek das konservative Staatsoberhaupt aufgefordert, das Gesetz nicht durch sein Veto zu blockieren. Klaus bezeichnete dieses daraufhin als "Versuch, Traditionen zu zerschlagen, auf die unsere Gesellschaft gegründet ist".

Die so genannte "Homo-Ehe" soll gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern, die ihre Beziehung registrieren lassen, bestimmte Rechte und Pflichten gewähren, die bisher nur für Ehepaare gelten. Beide Parlamentskammern haben sich für die Einführung des Gesetzes ausgesprochen. Auch einige Politiker der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), der Präsident Klaus angehört, unterstützen die Regelung. Tschechien wäre das erste postkommunistische Land, in dem es eine eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle gibt. Eine definitive Entscheidung des Präsidenten steht noch aus.

Massenveranstaltungen: Tschechische Polizei will von deutschen Kollegen lernen

Das Innenministerium will bis Ende Februar einen Erlass herausgeben, an dem sich tschechische Gemeinden im Falle von Massenveranstaltungen künftig orientieren sollen. Das sagte Ressortchef Frantisek Bublan am Sonntag in einer Diskussionssendung des Tschechischen Fernsehens. Als Grund für die Regelung gilt die gewaltsame Auflösung der Technoparty CzechTek im vergangenen Sommer, bei der mehrere Jugendliche und Polizisten verletzt worden waren. Bublan räumte ein, dass der Polizei damals Fehler in der Kommunikation unterlaufen seien. Verbesserungen sollen nun unter anderem Erfahrungen aus Deutschland bringen. Für den 1. Mai seien tschechische Experten nach Deutschland eingeladen worden, um das Verhalten der Polizei bei den erwarteten Demonstrationen zu beobachten, so Bublan.

Güterzug tötet in Nordböhmen 15-jährige Zwillingsschwestern

In der nordböhmischen Stadt Jirkov / Görkau sind am Sonntag zwei 15-jährige Zwillingsschwestern von einem Güterzug erfasst und getötet worden. Die Mädchen hätten vermutlich in der Nähe des Bahnhofs auf den Gleisen gespielt, sagte Zdenek Neusar von der Bahninspektion gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Das Zugpersonal treffe mit höchster Wahrscheinlichkeit keine Schuld. Alles deute darauf hin, dass die beiden Schwestern nicht auf den Bahnverkehr geachtet hätten, sagte Neusar.

Grenzübergang Nova Bystrice - Grametten bleibt wegen Schnee vorerst gesperrt

Der tschechisch-österreichische Grenzübergang Nova Bystrice - Grametten bleibt nach Angaben der südböhmischen Grenzpolizei voraussichtlich noch bis Dienstag für den Verkehr gesperrt. Grund dafür ist die hohe Schneedecke auf dem Dach über dem Abfertigungsbereich. Derzeit wird der Schnee von der einsturzgefährdeten Konstruktion beseitigt. Die Behörden empfehlen, vorerst über die Grenzübergänge Ceske Velenice - Gmünd oder Halamky - Neunagelberg auszuweichen. In der Nähe liegt außerdem der Grenzübergang Slavonice - Fratres. Dieser ist allerdings nur von 6.00 bis 24.00 Uhr geöffnet und für LKW über 3,5 Tonnen nicht passierbar.

Olympische Winterspiele in Turin: Katerina Neumannova holt Silber

Bei den Olympischen Winterspielen in Turin gab es am Sonntag den ersten tschechischen Medaillenerfolg. Die Skilangläuferin Katerina Neumannova holte in der Doppelverfolgung der Damen über zweimal 7,5 Kilometer die Silbermedaille. Gold ging an die Estin Kristina Smigun. Für die 33-jährige Neumannova handelt es sich um die fünfte Medaille in insgesamt fünf Olympischen Spielen.

Wetter

Am Montag ist es voraussichtlich überwiegend bewölkt bis bedeckt, immer wieder ist mit Schneeschauern zu rechnen. Tageshöchsttemperaturen -3 bis 1 Grad.