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EU-Budget: Tschechiens Premier Paroubek "außerordentlich zufrieden"
Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek ist mit dem Ergebnis der Verhandlungen über den EU-Finanzrahmen für die Jahre 2007 bis 2013 "außerordentlich zufrieden". Das sagte er am Samstag in Brüssel kurz nach Beendigung des Budgetgipfels der Europäischen Union. Dem Plan zufolge kann die Tschechische Republik während der siebenjährigen Haushaltsperiode jährlich 93 Milliarden Kronen, das sind etwa 3,2 Milliarden Euro, aus den Finanztöpfen der EU beziehen - und zwar netto, also nach Abzug der eigenen Beiträge. Als "Schönheitsfehler" bezeichnete Paroubek, dass es nicht gelungen sei, das vierjährige Zeitlimit für die Nutzung von Geldern aus dem so genannten Kohäsionsfonds aufzuheben. Positiv sei jedoch, dass Tschechien umgerechnet auf die Einwohnerzahl mit jährlich zirka 330 Euro den höchsten Pro-Kopf-Zuschuss von allen EU-Ländern erhalte.
Hyundai-Fabrik in Nordmähren? Streit um Verkauf von Grundstücken beigelegt
Der Errichtung einer Hyundai-Automobilfabrik im mährischen Nosovice stehen keine eigentumsrechtlichen Probleme mehr im Wege. Am Samstag haben sich der mährisch-schlesische Landkreisvorsitzende Evzen Tosenovsky und der Vorsitzende der örtlichen Landwirtschaftsgenossenschaft auf entsprechende Kompensationszahlungen für die Bauern der Region geeinigt. Damit kann dem südkoreanischen Autokonzern das Grundstück nun angeboten werden. Hyundai hatte Interesse daran geäußert, die Fabrik in Nosovice zu bauen. Es würde sich um eine Investition im Umfang von etwa 1,3 Milliarden Euro handeln, die jährliche Kapazität soll bei zirka 300.000 Fahrzeugen liegen. Die strukturschwache Region rechnet zudem mit der Schaffung von 3000 Direkt-Arbeitsplätzen, indirekt könnten durch die Werksansiedlung sogar 9000 zusätzliche Jobs entstehen. Ob Hyundai seine neue Niederlassung tatsächlich in Nordmähren errichtet, wird voraussichtlich zu Jahresende bekannt.
Temelin: Erster Reaktorblock wegen technischer Panne abgeschaltet
Der erste Reaktorblock des südböhmischen Kernkraftwerks Temelin wurde am Samstag früh wegen einer technischen Störung abgeschaltet. Bei dem schadhaften Element handelt es sich um einen Elektromagneten im Pumpensystem des Reaktors. Wegen der Panne muss nun die geplante Turbinenwartung im zweiten Kraftwerksblock verschoben werden, damit die Stromerzeugung nicht unterbrochen wird, sagte Kraftwerkssprecher Milan Nebesar. Wie lange die Reparaturarbeiten dauern werden, konnte Nebesar nicht abschätzen. Erst am Donnerstag dieser Woche hatte der Reaktor nach etwa fünfjähriger Probezeit die offizielle Betriebsgenehmigung erhalten.
Tschechisches Abgeordnetenhaus beschließt Einführung von Lkw-Maut
Für Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 12 Tonnen muss ab 2007 in Tschechien eine Maut in noch unbekannter Höhe bezahlt werden. Das beschloss am Freitag das tschechische Abgeordnetenhaus. Bis dahin soll in Tschechien ein mikrowellengestütztes Mautsystem wie in Österreich aufgebaut sein, das das Verkehrsministerium in Prag bereits in Auftrag gegeben hat. Die derzeitige Vignettenpflicht für Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 12 Tonnen werde noch mindestens bis 2012 gelten, sagte Verkehrsminister Milan Simonovsky. Dem Gesetz muss nun noch der Senat zustimmen.
Weiterhin starke Schneefälle in Tschechien
Starke Schneefälle haben am Samstag in etlichen Teilen Tschechiens zu Komplikationen geführt. Vor allem in höheren Lagen sind viele Straßen verschneit, für Autofahrer ist dort unbedingt Winterausrüstung erforderlich. Wegen beschädigter Leitungen waren in Mähren mehrere hundert Haushalte vorübergehend ohne Strom.
Wetter
Die weiteren Wetteraussichten: Auch am Sonntag ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt, immer wieder ist mit Schneefällen zu rechnen. Tageshöchsttemperaturen: -3 bis 1 Grad.