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21. August: Gedenken an die Niederschlagung des Prager Frühlings

Der 21. August stand auch dieses Jahr im Zeichen des Gedenkens an die Okkupation der ehemaligen Tschechoslowakei und der Niederschlagung des so genannten "Prager Frühlings" durch mehrere Armeen des Warschauer Paktes. Vor genau 37 Jahren, am 21. August 1968, waren Soldaten der Sowjetunion und anderer kommunistischer Staaten in die Tschechoslowakei eingerückt und hatten der Reformpolitik der damaligen Regierung ein Ende bereitet. Im Andenken an die Opfer der Invasion wurden unter anderem vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks in Prag Kränze niedergelegt. Im Rathaus der mährischen Stadt Brno (Brünn) eröffnete Präsident Vaclav Klaus eine Fotoausstellung über die Okkupation.

Polens Expräsident entschuldigt sich für Invasion in die Tschechoslowakei

Der ehemalige polnische Präsident Wojciech Jaruzelski hat sich am Sonntag im Tschechischen Fernsehen für den Einmarsch polnischer Truppen in der ehemaligen Tschechoslowakei vor 37 Jahren entschuldigt. Im Rahmen einer TV-Übertragung aus Warschau sagte Jaruzelski, die Entscheidung zur Invasion schmerze ihn heute, als damaliger polnischer Verteidigungsminister hätte er jedoch keine andere Wahl gehabt, als den Einmarschbefehl zu unterschreiben. Die Okkupation der Tschechoslowakei bezeichnete er als einen "Akt der Dummheit". Der Vizepräsident des tschechischen Senates, Petr Pithart, erklärte unmittelbar darauf, er halte Jaruzelskis Entschuldigung für ehrlich und aufrichtig. Im Gegensatz dazu seien Distanzierungen der tschechischen Kommunisten von den Ereignissen des August 1968 meist unglaubwürdig, sagte Pithart.

Geste an sudetendeutsche Antifaschisten? Kabinett will am Mittwoch beraten

Premierminister Jiri Paroubek ist sicher, dass seine Regierung die von ihm vorgeschlagene Versöhnungsgeste gegenüber sudetendeutschen Antifaschisten unterstützen wird. Das sagte der sozialdemokratische Regierungschef am Sonntag im Tschechischen Fernsehen. Es solle sich dabei um eine symbolische Würdigung jener Deutschen handeln, die einst als tschechoslowakische Staatsbürger gegen die Besetzung des Landes durch Hitlerdeutschland aufgetreten waren. Direkte Entschädigungszahlungen sind dabei nicht geplant. Paroubek sagte jedoch, dass die Regierung gemeinnützigen Organisationen, die die Schicksale der Betroffenen dokumentieren, umgerechnet etwa eine Million Euro zur Verfügung stellen könnte. Vertreter der sozialliberalen Regierungskoalition hatten bereits früher positiv auf Paroubeks Vorstoß reagiert. Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei ist dagegen. Ihr Ehrenvorsitzender, Staatspräsident Vaclav Klaus, hatte in diesem Zusammenhang kürzlich sogar gemeint, Paroubek hätte "den Verstand verloren".

CzechTek: Premierminister räumt Fehler ein

Im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz gegen Teilnehmer der Technoparty CzechTek hat Premierminister Jiri Paroubek am Sonntag Versäumnisse eingeräumt. Er selbst hätte die Angelegenheit zunächst unterschätzt, doch auch im Innenministerium seien Fehler passiert, sagte Paroubek. Vor allem die Kommunikation der Polizei mit der Öffentlichkeit sei unzureichend gewesen. Im Juli hatten die Behörden die Veranstaltung namens CzechTek im westböhmischen Bezirk Tachov gewaltsam beendet. Mehrere tausend Teilnehmer hätten sich dort illegal auf Privatgrundstücken aufgehalten, hieß es.

Präsident Klaus besucht Island

Der tschechische Präsident Václav Klaus hält sich zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Island auf. Am Sonntagabend ist Klaus in Reykjavik gelandet, im Verlauf der nächsten Tage stehen Treffen mit mehreren isländischen Spitzenpolitikern auf dem Programm. Einen Schwerpunkt der Gespräche könnten die euroatlantischen Beziehungen darstellen, hieß es zuvor im tschechischen Außenministerium.

Tscheche stellt neuen Weltrekord im Weitschwimmen auf

Der 40-jährige tschechische Schwimmer Richard Blatny hat einen neuen Weltrekord im Weitschwimmen aufgestellt. In der Nacht auf Samstag war er bei den Slapy-Stauseen südlich von Prag gestartet, am Sonntagfrüh erreichte er nach 29 Stunden die mittelböhmische Stadt Melnik am Zusammenfluss von Elbe und Moldau. Die Länge dieser Strecke beträgt 81,7 Kilometer. Blatny hat damit seinen eigenen, vier Jahre alten Rekord gebrochen. Damals war er 54 Kilometer weit geschwommen.

Wetter

Am Montag ist es in Tschechien überwiegend bewölkt, örtlich sind Niederschläge und Gewitter zu erwarten. Tageshöchsttemperaturen: 19 bis 23 Grad.