Tschechische Exportbank: 2020 erstmals keine Abnehmerkredite verteilt
Die Tschechische Exportbank (ČEB) hat 2020 erstmals seit ihrer Gründung keinen Abnehmerkredit erteilt. Auf einem Rekordtief bewegten sich auch die neu geschlossenen Verträge, die eine Gesamtsumme von 989 Millionen Kronen (38,5 Millionen Euro) ergaben. 2019 hatte die Bank noch Finanzierungsverträge im Wert von 3,8 Milliarden Kronen (150 Millionen Euro) unterschrieben, im Jahr davor für insgesamt 5,6 Milliarden Kronen (220 Millionen Euro). Der Rückgang sei auf die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die tschechische Wirtschaft sowie den internationalen Handel zurückzuführen, heißt es im ČEB-Jahresbericht.
Die Bank half im vergangenen Jahr 18 tschechischen Firmen mit Finanzierungen aus. Dies stelle eine Rückkehr zum Niveau der Jahre 2014 bis 2017 dar, schreibt CEO Jaroslav Výborný in dem Bericht. Der Reingewinn der Bank belief sich 2020 auf 164 Millionen Kronen (6,4 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte er 66 Millionen Kronen (2,6 Millionen Euro) betragen.
Die ČEB gewährt tschechischen Exportfirmen Kredite und Beratungen für den Handel mit Risikoländern und auf neuen Märkten. Sie entstand 1995 und ist dem Finanzministerium unterstellt.