Letzte Telefonzelle in Tschechien wird nahe Příbram abgebaut
In Tschechien endet am Donnerstag eine Ära des Telefonierens: In Hlubyně bei Příbram / Freiberg in Böhmen werden Arbeiter die letzte Telefonzelle des Landes abbauen. Im vergangenen Jahr hat der Rat des tschechischen Telekommunikationsamtes beschlossen, die staatliche Subventionierung der kleinen Telefonhäuschen einzustellen. Aufgrund dieser Entscheidung verlor auch Mobilfunkanbieter O2 das Interesse, diese weiter zu betreiben. Neben den rückläufigen Anrufzahlen im Festnetz sind der hohe Wartungsaufwand und die ständige Gefahr von Vandalismus weitere Gründe für den Abbau der Telefonzellen. Sie prägten 110 Jahre lang das Bild auf vielen tschechischen Straßen.
Die größte Zahl an Telefonzellen betrieb O2 um die Jahrhundertwende, damals waren es noch über 30.000. Seitdem ging ihre Zahl sukzessive zurück, vor allem weil sich die Mobilfunktechnologie immer mehr durchsetzen konnte. Noch im vergangenen Jahr gab es in Tschechien 1150 Telefonzellen.