Eishockey: Verbandspräsident Král war laut Zeitungsrecherchen Stasi-Mitarbeiter

Der Vorsitzende des tschechischen Eishockeybundes, Tomáš Král, war nach Recherchen der Sportzeitung „Sport“ inoffizieller Mitarbeiter der tschechoslowakischen Staatssicherheit StB. Das Blatt beruft sich dabei auf Dokumente des Innenministeriums und die Expertise des Historikers Petr Blažek. Demnach hat Král während seines Militärdienstes Ende der 1980er Jahre seine Kameraden bespitzelt.

In einer Reaktion sagte der Verbandsvorsitzende, dass er als frisch studierter Jurist bei der Armee im Bereich interner Verbrechensaufklärung eingesetzt gewesen sei. Dies habe die Zusammenarbeit mit dem militärischen Abschirmdienst eingeschlossen, aber nicht mit der Staatssicherheit, so Král. Laut den Recherchen von „Sport“ gab es jedoch 22 geheime Treffen von Král und dem Abschirmdienst, die über das normale Aufgabenfeld hinausreichten. Mindestens in einem Fall bedeuteten die dabei übergebenen Informationen über andere Soldaten, dass derjenige von der Stasi anschließend überwacht wurde.

Autor: Till Janzer