Liberec verleiht dem Franziskaner Kejdana in Memoriam Ehrenbürgerschaft

Die nordböhmische Stadt Liberec / Reichenberg hat dem Franziskaner Antonín Pavel Kejdana in Memoriam die Ehrenbürgerschaft verliehen. Der Festakt fand am Montag in der Kirche St. Anton von Padua in Ruprechtice / Ruppersdorf statt. Kejdana hat Verdienste um die Instandsetzung der Kirche. Am Montag hätte der Franziskaner den 90. Geburtstag begangen. Über den Festakt informierte Miluše Charyparová vom Rathaus in Liberec.

Kejdana stammte aus Nizký Dřevíč bei Hronov. Er wurde während des kommunistischen Regimes verfolgt. Für sein Engagement in der Untergrundkirche wurde er Anfang der 1960er Jahren zu mehrere Monaten Gefängnis verurteilt. 1968 wurde er geheim zum Priester geweiht. In Liberec erlebte er die Samtene Revolution von 1989. Er gehörte damals zu den Teilnehmern von Diskussionen im streikenden Šalda-Theater. Auf dem vollen Marktplatz las er die Erklärung von Kardinal František Tomášek.  Nach der Wende war Kejdana weiterhin in der Seelsorge und im Franziskanerorden tätig. Er kümmerte sich um Obdachlose und um Menschen in schwerer sozialer Lage. Kejdana starb am 8. Dezember 2020 in Liberec.