Vertreter tschechischer, slowakischer und britischer Regierung würdigen Heldentum der Heydrich-Attentäter

Vertreter der tschechischen, slowakischen und britischen Regierung haben am Freitag während einer Gedenkveranstaltung am Denkmal für die Operation Anthropoid im Prager Stadtteil Libeň das Heldentum der tschechoslowakischen Fallschirmjäger, Jan Kubiš und Jozef Gabčík, gewürdigt. Die beiden Tschechoslowaken verübten vor 80 Jahren ein Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich. Den Kampf gegen das nationalsozialistische Regime verglichen die Politiker mit den jetzigen Bemühungen der Ukraine, Widerstand gegen die russische Aggression zu leisten.

Die britische Außenministerin Liz Truss sagte, sie sei stolz darauf, dass die Fallschirmjäger in ihrem Land ausgebildet worden sind. Die jetzige russische Invasion in der Ukraine und die Bemühungen Russlands, die Grundwerte einer zivilisierten Welt zu vernichten, zeigen der Außenministerin zufolge, dass es notwendig ist, stark zu sein und keine Zugeständnisse einzugehen.

Tschechiens Verteidigungsministerin Jana Černochová (Bürgerdemokraten) und Außenminister Jan Lipavský (Piraten) erklärten, das Heldentum der Attentäter sowie das Andenken der Opfer der Rache der Nationalsozialisten seien zum Symbol des Kampfes für Freiheit und Demokratie geworden. Dies sei vor allem in der Ukraine aktuell, merkten sie an. Sie brachten die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Ukraine mit der Unterstützung ihrer Verbündeten den Krieg gegen Russland gewinnt. Der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Naď machte darauf aufmerksam, dass die Gräueltaten, die Putins Regime verübt, den Taten der deutschen Nationalsozialisten ähnlich sind.