Staatsanwaltschaft klagt Ex-Premier Babiš im Fall „Storchennest“ an

Der tschechische Staatsanwalt Jaroslav Šaroch hat am Montag gegen den ehemaligen Premier Andrej Babiš (Partei Ano) und dessen frühere Beraterin Jana Nagyová (früher Mayerová) Anklage erhoben. In dem Fall „Čapí hnízdo“ (Storchennest) geht es um den Verdacht des Subventionsmissbrauchs in Höhe von 50 Millionen Kronen (zwei Millionen Euro) beim Bau des gleichnamigen Luxusressorts. Über die Entscheidung informierte am Montag ein Sprecher der städtischen Prager Staatsanwaltschaft. Die Verhandlung wird vor dem Prager Stadtgericht geführt werden.

Mit dem heutigen Tag habe sich gezeigt, dass die Causa „Čapí hnízdo“ ein konstruierter politischer Prozess sei, teilte Babiš daraufhin der Presseagentur ČTK mit. Er wolle vor Gericht beweisen, dass er nie etwas Straffälliges getan habe, so der Ex-Regierungschef und Parteivorsitzende. Premier Petr Fiala (Bürgerdemokraten) äußerte gegenüber ČTK, dass es für alle gut sein werde, wenn in dem Fall endlich eine Entscheidung fällt. Er glaube an die Unabhängigkeit der Gerichte, fügte Fiala an.