Ökologischer Antipreis Ropák 2013 geht an Präsident Zeman

Der ökologische Antipreis Ropák 2013 geht an Staatspräsident Miloš Zeman. Er hat den Titel für seine Unterstützung des Aufbaus eines 380 Kilometer langen Kanals Donau-Oder-Elbe erhalten. Vergeben wird der Antipreis vom größten tschechischen Umweltverband „Děti země“ (Kinder der Erde). Das gigantische Projekt im Wert von 400 Milliarden Kronen (ca. 15 Milliarden Euro) wird seitens der Ökologen scharf kritisiert. Sie verweisen darauf, dass der Kanal die Überreste von relativ natürlichen Ökosystemen Mitteleuropas vernichten würde. Präsident Zeman ist ein starker Befürworter des Kanals, der die Flüsse Donau, Oder und Elbe verbinden würde. Er argumentiert damit, das Projekt würde im Laufe von 15 Jahren mehr als 60.000 Arbeitsstellen schaffen. Außerdem betont Zeman die Verkehrs- und Hochwasserschutzfunktionen des Kanals. Wie der Präsidentensprecher Jiří Ovčáček informierte, hat Zeman an diesem Freitag mit seinem österreichischen Amtskollegen Heinz Fischer diskutiert, und zwar im Rahmen des Gipfels der Östlichen Partnerschaft in Prag.