Parlamentarischer Bildungsausschuss gegen Ratifizierung von Vertrag über akademische Abschlüsse
Nach dem Rat der Hochschulen (RVŠ) in Tschechien hat sich am Donnerstag auch der parlamentarische Bildungsausschuss gegen die Ratifizierung eines neuen internationalen Vertrags über die Anerkennung von Bildungsabschlüssen ausgesprochen. Dieser Vertrag gefährdet nach Ansicht des Rates auch das Hochschulwesen in Tschechien. Nach Anwendung dieses Vertrags bestehe nämlich die Gefahr, dass Abschlüsse in Tschechien und der Slowakei nicht gleichwertig eingestuft würden. So könne es passieren, dass die an slowakischen Schulen erzielten Titel eines Professors oder eines Dozents in Tschechien ihre Gültigkeit verlieren, erklärte unlängst der Vorsitzende der Legislativkommission des Hochschulrates, Marek Hodulík. Das wiederum könnte zur Folge haben, dass mehrere Gelehrte ihre Akkreditierungen verlieren, was in einigen Fällen bis zur Einstellung eines gesamten Hochschulzweigs an der jeweiligen Einrichtung führen könnte. Aus diesem Grund habe der Rat bei seiner Versammlung am vergangenen Donnerstag empfohlen, die Ratifizierung des strittigen internationalen Vertrags von tschechischer Seite nicht zu vollziehen. Die Abgeordneten des Bildungsausschusses sind nun zu einer ähnlichen Meinung gelangt.