Polen will mit Tschechien weiter über den Tagebau Túrow verhandeln
Polen will mit Tschechien neue Verhandlungen über die weitere Zukunft des Braunkohletagebaus Túrow führen. Das kündigte der polnische Premier Mateusz Morawiecki am Montag vor Journalisten in Warschau an. Seine Regierung sollte auf Beschluss des Europäischen Gerichtshofes den Tagebau unverzüglich schließen. Der Premier bezeichnete das Urteil aber als sehr gefährlich in Hinsicht möglicher ökologischer Gefahren. Laut Agentur PAP kündigte Morawiecki außerdem an, dem EU-Gericht neue Argumente vorzulegen.
Tschechien hatte im Februar eine Klage gegen die Ausweitung des Tagebaus eingereicht mit dem Argument, dass die Trinkwasserqualität für die Bewohner des Kreises Liberec / Reichenberg bedroht sei. Nach Ansicht der Behörden verletze Polen das EU-Recht, indem es den Tagebaubetrieb weiter ermögliche, ohne die Auswirkungen auf die Umwelt bewerten zu lassen.