Politologe: Sudetendeutsches Thema sei Bestandteil der Wahlkampagne
Der Vizevorsitzende der oppositionellen Bürgerdemokraten, Petr Necas, hat am Freitag erklärt, Premier Paroubek benehme sich in der Frage der geplanten Geste gegenüber den sudentendeutschen Widerstandskämpfern wie ein Elefant im Porzellanladen. Necas zufolge soll jeder Schritt, der über den Rahmen der tschechisch-deutschen Erklärung hinausgeht, erst dann unternommen werden, wenn er eine starke politische Unterstützung genieße. Dies sei nicht der Fall, so Necas. Paroubek habe, so der ODS-Vizechef, den Präsidenten unnötig geärgert. Politologe Zdenek Zboril meint, dass die Politiker das Thema bereits im Rahmen eines Vorwahlkampfes aufgegriffen haben. Das Thema der tschechisch-deutschen Versöhnung sei, so Zboril, nach 1990 schon einige Mal Bestandteil der Wahlkampagne geworden.