Polizei beschuldigt drei Männer des Betrugs am Staat in Höhe von 440 Mio. Euro

Die tschechische Polizei hat in dieser Woche drei Männer des Betrugsversuchs bezichtigt, bei dem angeblich das staatliche Forstunternehmen Lesy ČR und die Tschechische Republik um umgerechnet bis zu 440 Millionen Euro erleichtert werden sollten. Einer der Beschuldigten ist ein ehemaliger Angestellter des Forstunternehmens. Sollte dem unter Tatverdacht stehenden Trio die Schuld nachgewiesen werden, drohen den drei Männern bis zu zehn Jahre Haft. Das gab der Sprecher der Antikorruptionsabteilung der Polizei, Jaroslav Ibehej, am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Nach Information der Presseagentur ČTK dreht es sich bei der Causa um die amerikanische Firma Washington Investment Company (WIC) und ihre angeblich vereitelte Investition betreffs einer Bestellung von Lesy ČR zur Optimierung der Informationstechnologie des Unternehmens.

WIC hat vor drei Jahren die Eröffnung eines Rechtsstreits mit der Tschechischen Republik in zwei verschiedenen Fällen bekanntgegeben. Der erste Streit entstand dabei schon 2007 im Zusammenhang mit der Stornierung eines Großauftrags von Lesy ČR, nachdem die Leitung des Staatsunternehmens gewechselt hatte. Das Finanzministerium in Prag antwortete auf eine Anfrage von ČTK indes, dass kein Rechtsstreit mit WIC eingeleitet worden sei.

Autor: Lothar Martin