Polizei: Explosion in palästinensischer Botschaft gibt Rätsel auf

Die Sprengstoff-Explosion, die sich am Neujahrstag in der palästinensischen Botschaft in Prag ereignet hat, wird immer mysteriöser. Die tschechische Polizei hat den Zwischenfall nachgestellt, bei dem im Januar der palästinensische Diplomat Dschamal al-Dschamal in seiner Prager Residenz getötet wurde. Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass eine Tresor-Sicherung mit Sprengstoff nicht wie ursprünglich angenommen für das Unglück verantwortlich sein könne. Das teilte eine Polizeisprecherin am Montag mit. Dies verstärke den Verdacht, dass der getötete Botschafter selbst mit Sprengmaterial hantiert haben könnte. Ein terroristischer Hintergrund war bereits zu Beginn der Untersuchungen ausgeschlossen worden.

Die Kriminalbeamten ermitteln daher im Fall von Al-Dschamal weiter wegen fahrlässiger Tötung, man schließe jedoch eine andere Version nicht aus, so die Sprecherin weiter. Die Theorie der Polizei wird jedoch von der Tochter des getöteten Botschafters in Frage gestellt. Sie ist der festen Überzeugung, dass ihr Vater ermordet wurde.

Autor: Lothar Martin