Polizeichef Tuhý will mehr Techniker und Kontrolleure zur Überwachung von Munitionslagern

Aus dem Areal des Munitionslagers in Vrbětice in Ostmähren waren am frühen Sonntagmorgen wieder zwei Knalle zu hören, jedoch ohne Rauch und Blitzen. Die Polizei untersucht nun, ob es sich dabei um weitere ungesteuerte Explosionen handelt, sagte eine Polizeisprecherin. In einer Fernsehsendung hat Polizeipräsident Tomáš Tuhý der Regierung unterdessen vorgeschlagen, dass man die Zahl der Pyrotechniker und Waffenkontrolleure in den Reihen seines Ressorts aufstocken sollte. Dann könne man ab dem kommenden Jahr auch eine bessere Koordinierung der Kontrollen in den Munitionslagern von Seiten der Polizei und des Bergbauamtes gewährleisten, sagte der Polizeichef.

Nach einer großen Explosion Mitte Oktober und einer weiteren in der vergangenen Woche gilt das Lager in Vrbětice als gefährlicher Ort. Wiederholt seien zudem Folgedetonationen zu hören, diese verhindern einen Abtransport der dort gelagerten Munition. Insgesamt sollen in Vrbětice bis zu 7000 Tonnen Munition lagern.

Autor: Lothar Martin