Präsident Zeman macht Pro-russische Separatisten für Flugzeugabschuss verantwortlich

Der tschechische Präsident Miloš Zeman stimmt den Meinungen zu, die besagen, dass das über der Ostukraine abgeschossene malaysische Verkehrsflugzeug auf das Konto der pro-russischen Rebellen gehe. Die Fakten zeigen weitaus mehr in Richtung der pro-russischen Separatisten, sagte Zeman am Montag in Prag.

Premierminister Bohuslav Sobotka wiederum verwies darauf, dass Russland insbesondere die Waffenlieferungen an die Separatisten in der Ostukraine einstellen müsse. Zudem sei jetzt eine Waffenruhe erforderlich, um den internationalen Experten den ungehinderten Zugang zum Ort der Flugzeugtragödie zu ermöglichen, betonte Sobotka.

Präsident Zeman hält indes weitere Sanktionen gegen Russland für falsch. So etwas führe nur dazu, dass sich das betreffende Land abschotte. Laut Zeman sollten vielmehr Treffen mit russischen Unternehmern intensiviert werden ebenso wie der touristische Reiseverkehr von und nach Russland. Nur so könnten dort auch innere Veränderungen mit demokratischen Mitteln erzielt werden, so Zeman.

Autor: Lothar Martin