Präsident Zeman vom russischen Akademiker für den Friedensnobelpreis nominiert

Der tschechische Präsident Miloš Zeman wurde laut Informationen der russischen Presseagentur Regnum für den Friedensnobelpreis 2015 vorgeschlagen. Den entsprechenden Entwurf soll der russische Akademiker Sergej Komkow eingereicht haben. Ihm zufolge verdiene Zeman die Auszeichnung für seine vernünftige und ausgewogene Politik in Bezug auf die Ukraine-Krise. Zeman habe anfangs, genauso wie andere europäische Politiker, zum aktiven Eingreifen der EU-Länder auf dem Gebiet der Ukraine und zum Einsatz der Nato-Kräfte aufgefordert. Später, nachdem er sich mit der Lage gründlich auseinandergesetzt hatte, habe er seine Stellungnahme geändert, zitiert die Agentur Komkow. Der Akademiker schätzt hoch, dass Zeman ihm zufolge die Position Russland in der Krim-Frage unterstützt habe.

Zeman erklärte am Samstag vor Journalisten, er habe von der Nominiation nicht gewusst. Ihm zufolge könne man die Vermittlungsrolle Tschechiens im Versöhnungsdialog zwischen Kiew und Moskau erst nach konkreten Ergebnissen beurteilen.